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Sabine Mehne:
Licht ohne Schatten.

Patmos, 2013.
ISBN: 978-3-8436-0162-7
235 Seiten, EUR 19,99

Im letzten Jahr habe ich für LITTERULA das beeindruckende Buch von Pim van Lommel "Endloses Bewusstsein" besprochen, in dem es um Nahtoderfahrungen geht. Nun liegt mit "Licht ohne Schatten" der authentische Bericht der heute 56-jährigen Sabine Mehne vor, die dieses tiefe Erlebnis hatte. Es dauerte allerdings viele Jahre bis sie es einordnen und als Geschenk sehen konnte. Bereits mit acht Jahren hatte sie eine außerkörperliche Erfahrung als sie fast in der Wassertonne ertrank, wodurch sich ihre intuitive Sensibilität erhöhte. Das zweite Mal erlebte sie es als Jugendliche, wobei sie stark unter der damit verbundenen Einsamkeit litt, denn sie konnte sich niemandem mitteilen. Während ihrer folgenden Tätigkeit als Physiotherapeutin standen ihr besondere spirituelle Heilungskräfte zur Verfügung. Nach der Geburt des dritten Kindes erkrankt sie an Knochenmarkskrebs und wird "durch die Mangel der modernen Medizin gedreht", wobei sie eine intensive Nahtodeserfahrung hat, bei der sie Licht und Frieden erlebt. Danach fällt es ihr sehr schwer, wieder ins Alltagsleben zurückzufinden. Sie hat große Sehnsucht nach dieser anderen Welt, fühlt sich wie in einem eingegangenen Wollpullover eingesperrt und fürchtet als verrückt angesehen zu werden. Erst Jahre später hört sie von anderen Betroffenen. Sie tritt in einen bereichernden Austausch ein und wagt es, sich ihren Erinnerungen zu stellen und sich mitzuteilen. Der Besuch einer anthroposophischen Klinik im Schwarzwald hilft ihr letztendlich, den Gipfel zu besteigen. Über all die Klippen auf ihrem Weg schreibt sie detailliert und mit völliger Offenheit. Sie gibt uns aus erster Hand Einblick, wie sich eine Nahtodeserfahrung anfühlt und was sich danach verändert. Damit bricht sie mit einem Tabu und rückt ein Thema ins Licht, das alle angeht. Ein ergreifendes Buch!

© by Ulrike Schmoller
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