Im letzten Jahr habe ich für LITTERULA das
beeindruckende Buch von Pim van Lommel "Endloses Bewusstsein"
besprochen, in dem es um Nahtoderfahrungen geht. Nun liegt mit "Licht ohne Schatten"
der authentische Bericht der heute 56-jährigen Sabine Mehne vor, die dieses
tiefe Erlebnis hatte. Es dauerte allerdings viele Jahre bis sie es einordnen
und als Geschenk sehen konnte. Bereits mit acht Jahren hatte sie eine außerkörperliche
Erfahrung als sie fast in der Wassertonne ertrank, wodurch sich ihre intuitive
Sensibilität erhöhte. Das zweite Mal erlebte sie es als Jugendliche, wobei sie
stark unter der damit verbundenen Einsamkeit litt, denn sie konnte sich niemandem
mitteilen. Während ihrer folgenden Tätigkeit als Physiotherapeutin standen ihr
besondere spirituelle Heilungskräfte zur Verfügung. Nach der Geburt des dritten
Kindes erkrankt sie an Knochenmarkskrebs und wird "durch die Mangel der modernen
Medizin gedreht", wobei sie eine intensive Nahtodeserfahrung hat, bei der sie
Licht und Frieden erlebt. Danach fällt es ihr sehr schwer, wieder ins Alltagsleben
zurückzufinden. Sie hat große Sehnsucht nach dieser anderen Welt, fühlt sich
wie in einem eingegangenen Wollpullover eingesperrt und fürchtet als verrückt
angesehen zu werden. Erst Jahre später hört sie von anderen Betroffenen. Sie
tritt in einen bereichernden Austausch ein und wagt es, sich ihren Erinnerungen
zu stellen und sich mitzuteilen. Der Besuch einer anthroposophischen Klinik
im Schwarzwald hilft ihr letztendlich, den Gipfel zu besteigen. Über all die
Klippen auf ihrem Weg schreibt sie detailliert und mit völliger Offenheit. Sie
gibt uns aus erster Hand Einblick, wie sich eine Nahtodeserfahrung anfühlt und
was sich danach verändert. Damit bricht sie mit einem Tabu und rückt ein Thema
ins Licht, das alle angeht. Ein ergreifendes Buch!