LITTERULA REZENSIONEN von Dipl. Bibl. Ulrike Schmoller www.litterula.de

Jan Labonde war ein besonderer Mensch, andersartig, in seiner eigenen Welt lebend und in dieser stumm und unglücklich gefangen: ein Autist. 26 Jahre lang konnte er sich durch Sprache nicht verständlich machen bis er sich durch die Methode der gestützten Kommunikation durch seine Mutter und ein Buchstabenbrett mitzuteilen vermochte. Erstaunliches kam dabei zu Tage. Jan war nicht nur hoch intelligent und sensibel und machte sich viele Gedanken übers sein Schicksal und sein seelisches Ringen zwischen Licht und Finsternis, sondern konnte auch spirituelle Wahrnehmungen offenbaren, was seine besondere Durchlässigkeit für die geistige Welt zeigte, in der er sich besonders zu Hause und völlig gesund fühlte. Seiner Mutter gegenüber bringt er seinen Dank und sein Vertrauen zum Ausdruck, kann sich aber auch ganz "bubenhaft" mit ihr streiten oder berührende Worte des Trostes für sie finden. Oft spricht er davon, dass er "opferwillig" sein möchte und wie schwer ihm das fällt, er spricht von seinem Engel und von Christus, von den ungeborenen Kinderseelen, um die er sich kümmert, von Verstorbenen und von Elementarwesen. Vielen Menschen in seiner Umgebung kann er mit seinen Worten klingende Brücken bauen, auch noch nach seinem plötzlichen Tod im Jahr 2006. Jans Mutter lässt uns durch diese sehr persönliche Biographie ihres Sohnes an seinem außergewöhnlichen Leben teilhaben. Sie hat die über die Jahre entstandenen Antworten Jans gesammelt, geordnet und begleitend kommentiert, so dass man alles verstehen kann. Damit hat sie nicht nur Jan ein Andenken geschaffen, sondern auch einen Einblick in das innere Erleben eines autistischen Menschen gegeben, das weit über sein eigenes Schicksal hinausreicht.