Laura Sinikka Wilhelm: Es war einmal ein Hosenbein. Haupt, 2010.
ISBN: 978-3-258-60009-3
150 Seiten, EUR 24,90
Was man aus einem alten Herrenhemd alles machen kann! Einen Kinderrock oder kurze Jungshosen, einen Babypucksack aus den Ärmeln, einen Königsumhang, ein Kleidchen, Rosen aus den Kragen und Beutelchen aus den Manschetten, vielleicht eine Stuhlhusse oder eine Tasche, einen Vasenüberzug, ein Lumpenkasperle oder ein Rock für die Mutter. Auch verfilzte Wollpullover kann man nicht genug haben um daraus reizende Boleros, kuschelige Kissenbezüge oder Jacken mit Blümchen zu zaubern. Löcherige Jeans werden zu Sitzkissen oder zu einem Flickenteppich und die Hosentaschen lassen sich prima für ein anderes Kleidungsstück verwenden. Aus einem Stofffitzelchen kann immer noch ein zarter Schmetterling werden und auch Ur-Omas Tischdecken, alte Spitzendeckchen und kaputte Ringelstrumpfhosen werden in schöne neue Sachen verwandelt. Dabei wird das Vorhandene schlau verwendet, zum Beispiel kann man zwei Vorhanghälften aus Hemdenstoff dank der Knopfleiste zusammenknöpfen. Das ist nicht schwer, es gibt aus Vorlagen und Nähtipps dazu und da die Fotos in der finnischen Heimat der Autorin gemacht wurden ist es auch allerliebst anzuschauen und fühlt sich wie Urlaub an. Die Kapitel sind einfach nach Farben eingeteilt und werden mit kleinen Einstimmungen eingeleitet. Natürlich wird man das meiste nicht 1:1 umsetzen können oder wollen, da man schlicht andere Sachen zur Verfügung hat, aber der Kreativitäts- und Improvisierrausch wird nicht lange auf sich warten lassen. Der Blick, mit dem man im eigenen Schrank wühlt oder über Second-Hand-Märkte läuft, wird sich verändern!