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Laura Washburn:
Die französische Landhausküche.

Thorbecke, 2012.
ISBN: 978-3-7995-3577-9
160 Seiten, EUR 22,90

In der französischen Landhausküche oder auch in den Bistros gibt es einfache, typische Gerichte aus regionalen Zutaten, bei denen das "Weniger" zum "Mehr" wird. Man lässt sich Zeit zum Zubereiten und natürlich auch zum Speisen und Reden. Es wird viel Fleisch, Fisch und frisches Gemüse verarbeitet. Nach "Arme-Leute-Essen" sehen die gefüllten Teller auf den Fotos allerdings nicht aus, sondern so, dass man gleich das Besteck zur Hand nehmen möchte um zuzugreifen. Man kann ihnen den Pfiff für den Gaumen regelrecht ansehen. Doch wenn sie nicht simpel im Geschmack sind, sind sie es auch in der Zubereitung?

Wir haben den Praxistest gemacht. Von meiner Schwägerin habe ich mir für die Konfirmationsfeier die herrlich frisch aussehende "Tarte mit frischen Früchten" gewünscht. Beim Backen fiel ihr auf, dass beim Rezept für den Mürbteig auf Seite 142 verwiesen wird, der dann auf Seite 140 tatsächlich steht, und dass die Creme etwas fester hätte sein können. Das Ergebnis war jedenfalls umwerfend und wurde von allen Seiten gelobt. Für mich war es das leider nur optisch, denn die Tarte war so schnell weg, dass ich nichts mehr abbekam. Jetzt müssen wir nur noch auslosen, wer das Rezensionsexemplar behalten darf…

Insgesamt: diese Rezepte kocht man nicht zwischen Tür und Angel nach und für manche Zutat braucht man schon einen gut sortierten Händler oder Wochenmarkt. Es lohnt sich aber sehr, sie als besondere Geschmackserlebnisse ins Repertoire aufzunehmen.

© by Ulrike Schmoller
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