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Ulrike Maria Sergienko:
Gerührt, gerollt, geknetet.

Freies Geistesleben, 2011.
ISBN: 978-3-7725-2524-7
250 Seiten, EUR 24,90

Wer erinnert sich nicht gerne an die leckeren Kuchen, die er als Kind zu essen bekam: Omas Butterkuchen, Frankfurter Kranz, Schwarzwälder Kirschtorte - was da so gut schmeckte waren weißes Mehl, viel Zucker und viel Buttercreme. Heute mögen es viele Menschen nicht mehr so süß und so fett und wollen dennoch nicht auf den festlichen Genuss von feinem Backwerk verzichten. Geht man nun einfach daran, das Mehl in den Rezepten durch Vollkornschrot und den Zucker durch Honig zu ersetzen, wird man vom Ergebnis enttäuscht sein. Ulrike Maria Sergienko hat uns das jahrelange Ausprobieren abgenommen und präsentiert uns nun ihre erprobten und funktionierenden Vollwertrezepte für Süßes und Pikantes aus dem Backofen. Vieles davon kennen wir von früher: Zwiebelbrot und Stockbrot, Laugenbrezeln und Selen, sogar Knäckebrot ist dabei. Berliner, Windbeutel und Schneckennudeln, Donauwellen und Nusskranz, Marmorkuchen und Flachswickel erinnern wie Salzkuchen und Spritzgebäck an alte Zeiten, sind aber mit vollwertigen Zutaten gebacken. Da die Autorin zugleich auch Fotografin ist, dürfen sich die Leser über aufwendig arrangierte Fotos freuen. Bei manchen muss man zwei Mal hinschauen (?), was man bei diesen gefälligen, an das Traditionelle anknüpfenden Bildern gerne tut. Persönlich werden die Rezepte durch die Anmerkungen am Rand - als ob man sich über den Gartenzaun mit der Nachbarin unterhalten würde. Hier gibt die Autorin wirklich gute und brauchbare Tipps, wie alles am besten gelingt. Ihre Wertschätzung und ihr Vergnügen im Umgang mit den Zutaten sprechen sich in jeder Zeile dieses Buches aus und machen es zu einem langlebigen Begleiter und zur Grundausstattung für jeden Haushalt.

© by Ulrike Schmoller
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