Susanne Heinz: Einführung in das Leierspiel. Freies Geistesleben, 2004.
ISBN: 3-7725-1379-4
72 Seiten, EUR 19,90
Die Leier gibt sich dem Anfänger eher spröde und will langsam
erschlossen werden. Wohl dem der dabei einen guten Lehrer hat oder sich einer
Gruppe anschließen kann. Das Leierspiel mit einem Buch zu erlernen erfordert einige
Selbstdisziplin und die Bereitschaft in einen individuellen Dialog zu diesem Instrument
zu treten. Susanne Heinz führt auf einem ganzheitlichen Weg in das Leierspiel
ein. Über das sinnliche Kennenlernen fördert sie eine spielerische Herangehensweise
und das feine Hinhören auf die besondere Klangqualität der Leier. Die nicht gerade
einfache Anschlagstechnik in Worten zu vermitteln ist keine leichte Aufgabe. Diese
Einführung ist progressiv aufgebaut, man kann sich also im Durcharbeiten stetig
verbessern. Zusätzlich ist der Schwierigkeitsgrad der Spielstücke angegeben, die
vom pentatonischen Kinderlied bis zum Mozart-Menuett reichen. Die Auswahl ist
überwiegend gefällig und eingängig, was dem Anfänger den Zugang erleichtert. Das
Zusammenspiel fördern Kanons und zweistimmige Stücke, die Mehrstimmigkeit wird
aber am Ende auch vom einzelnen Spieler geübt, was eine gehörige Herausforderung
bedeutet. Das Leierspielen ist ein immer wieder überraschender Übungsweg, der
mit der Anregung des Improvisierens am Schluß dieser Einführung noch lange nicht
endet. Adressen und weiterführende Literatur fehlen diesem Buch ebenso wenig wie
die wichtigsten Grundlagen der Musiktheorie und technische Ratschläge zum Umgang
mit der Leier. Eine didaktisch gut aufgebaute Schule.