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Dir werd ich helfen

Cornelia Schmitz:
Dir werd ich helfen.

Edition Balance, 2018.
ISBN: 978-3-867-391375
160 Seiten, EUR 15.-

Eine Behindertenwerkstatt? Geht‘s noch? Eli Sudfeldt, die Protagonistin aus „Betreutes Sterben“ ist in der Spülküche trotz ihres Stimmungstiefs gänzlich unterfordert und froh als ihr eine Beförderung in die Cateringgruppe des zugehörigen Seminars angeboten wird, in der sie selbständiger arbeiten darf. Sie ersetzt Deborah Samtleben nach deren Suizid. Sogar ein Praktikum bei der Zeitung ist eventuell drin und die Kollegen sind zwar besonders, aber eigentlich ganz in Ordnung. Ob sie wirklich mit dem Charmeur Florin Schaffhausen ausgehen soll? Vielleicht um Regener eifersüchtig zu machen, den sie nach ihrer Trennung dort wieder getroffen hat? Doch Schaffhausen scheint einige miese Geschäfte am Laufen zu haben. Was hat er mit dem Werkstattleiter Brandt zu besprechen und warum hat sich Deborah eigentlich umgebracht? Elis Lebensgeister kehren langsam zurück und als Florin bei einem Zugunfall ums Leben kommt, ist sie wieder ganz in ihrem Element und klärt mit ihren neuen Kollegen und Regener die Hintergründe der beiden Todesfälle auf.

Auch dieser zweite „Psychiatriekrimi“ von Cornelia Schmitz liest sich wie Valium. Auch dieses Mal schart sie ein munteres Trüppchen Sonderlinge um sich, von denen jeder sein Schicksalspäckchens mitbringt, dennoch aber durch die verständnisvollen Arbeitsbedingungen seine Ressourcen nutzen kann. Vor allem dass nicht nur gefördert wird, sondern auch der Wunsch nach Forderung gehört wird, kommt bei Eli gut an. Die Story ist spannend und verwickelt und fesselt allein schon durch das ungewohnte Umfeld. Und das Schönste ist, dass sich die Frage, wer hier eigentlich nicht normal ist, gar nicht mehr stellt. Verrückt, oder?

© by Ulrike Schmoller
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