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Olaf Daecke:
Unsterblich duften die Linden.

Urachhaus, 2013.
ISBN: 978-3-8251-7724-9
125 Seiten, EUR 12,90

"Bäume sind für mich immer die eindringlichsten Prediger gewesen", versichert Hermann Hesse. Offensichtlich haben sich zahlreiche Dichter von ihren Lieblingsbäumen so beeindrucken lassen, dass sie sie zu einem Gedicht inspiriert haben. Für viele wird der Platz unter einem besonderen Baum zu einem Ort des Trostes. Zu diesem Freund entwickeln sie eine enge Vertrautheit, im Rauschen der Blätter finden sie einen geduldigen Zuhörer, und sie sprechen in Ehrfurcht von seinem Wesen. Ob es eine Birke, eine Lärche, eine Linde oder eine Weide ist, ob sie mit Humor oder philosophisch besungen werden - die Gedichte sind allesamt ein Anstoß, sich einmal wieder in Gedanken den großen treuen Wesen zuzuwenden, die die Verbindung zwischen Himmel und Erde herstellen. Beginnend mit Zeugnissen aus alten Kulturen, geht es über ganz persönliche Impressionen bis zu den Baumsprüchen von Johannes Hemleben. Die Abbildungen aus den unterschiedlichsten Kunstepochen stellen sich bescheiden neben die Texte. Die breit angelegte Sammlung lädt zum Suchen und Stöbern ein und lässt einen den Wind in den Blättern rauschen und die Vögel in den Zweigen singen hören. Ein schönes Geschenk, mit dem man garantiert nichts falsch machen kann.

© by Ulrike Schmoller
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