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Laura Sinikka Wilhelm:
Das war doch meine Lieblingsjeans.

Haupt, 2013.
ISBN: 978-3-258-60062-8
191 Seiten, EUR 24,90

Wer gerne näht, der weiß, wie teuer neu gekaufter Stoff ist. Aber zu Hause liegen ja noch eine Menge Kleider herum, aus denen sich etwas Neues machen lässt. Mit gebrauchten Stoffen lässt sich wunderbar entspannt experimentieren, weil es nicht ganz so schlimm ist, wenn einmal etwas nicht klappt, und sie bringen einen von sich aus auf tolle Ideen, wenn man die bereits vorhandenen Teile geschickt einbezieht, zum Beispiel die Taschen der Jeanshosen. Daraus kann eine Handyaufladestation, ein Werkzeuggürtel oder ein Kulturbeutel werden, während aus den Hosenbeinen Steckenpferde oder Teppiche genäht werden und der Bund in einen Schlüsselanhänger verwandelt wird, der am Brett angeknöpft werden kann. Der fransige Look ist dabei durchaus gewollt. Weitere Ideen, die den Familienalltag erleichtern, sind die "Kurswagen" für die Treppe oder die Bettzeugschlangen. Der maritime, blau-weiß-rot geringelte Stil kommt immer gut an, auch bei den Wohnaccessoires aus Markisen- oder Segelstoff, wobei man auf das schöne alte Ruder nur neidisch sein kann. Die Kinder können bei den KIDS-Projekten selbst Hand anlegen und sich manche nützliche Dinge aus Holz und Stoff herstellen, zum Beispiel Schmuck aus Papas Unterlegscheiben. Mützen und Kleidchen aus T-Shirts, Teddybärenkleidung aus Strumpfhosen, selbst die übrig gebliebenen Seitennähte der Jeans werden noch zu Untersetzern verarbeitet. Besonders gelungen finde ich den Einfall für Jugendliche, Motive mit dem Computer auf Transferpapier zu übertragen und aufzubügeln. Einige Schnittvorlagen sind im Anhang abgedruckt, die Autorin ermuntert aber ausdrücklich dazu, selbst Schnitte zu entwerfen und zeigt, wie es geht. Ein unkompliziertes Buch mit vielen fröhlichen Kinderfotos, das richtig Lust aufs Nähen macht.

© by Ulrike Schmoller
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