Thomas Harms: Keine Angst vor Babytränen. Psychosozial Verlag, 2018.
ISBN: 978-3837928099
208 Seiten, EUR 18,90
Alle Babys schreien, das ist die Ursprache, mit der sie sich ihren Bezugspersonen mitteilen. Thomas Harms möchte den Eltern die Angst vor dem Weinen ihres Babys nehmen, indem er ihnen erklärt, warum Babys weinen, wie sie deren Botschaften entschlüsseln können und was während einer Schreiattacke mit dem Baby und den Eltern passiert, so dass sie diese zulassen und kompetent begleiten können. Das Baby drückt mit seinem Weinen seine Grundbedürfnisse nach körperlicher und emotionaler Sicherheit in drei Erregungsstufen aus, um seine Bindung wieder herzustellen. Dabei tritt es in einen Dialog mit dem Erwachsenen, der idealerweise zu einer beglückenden Rückversicherung führt, der aber auch sehr störanfällig sein kann wenn die Eltern nicht stabil bleiben und ihrerseits in Anspannung geraten. Dann kann es zu einem fatalen Bindungsabbruch kommen. Thomas Harms zeigt, wie Eltern einen kühlen Kopf und ein warmes Herz bewahren können, indem sie sich um ihre Selbstanbindung kümmern, also auf ihre eigene körperliche Entspannung durch Bauchatmung und Erdung achten. Da das Baby die Stimmung und die Befindlichkeit des Erwachsenen seismographisch erspüren kann, lässt es sich so leicht beruhigen. Auch Wege der Therapie werden ausführlich beschrieben. Thomas Harms bleibt nah an seinen Lesern und gibt fundierte und brauchbare Tipps. So kann dieses Buch, am besten bereits präventiv gelesen, viel zum Gelingen der frühen Eltern-Kind-Beziehung und zu einem guten Start ins Leben beitragen sowie Eltern in Not einen Ausweg aus der Belastung zeigen.