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Englische Wörterbücher
gibt es die Menge, und seit einiger Zeit beinhalten auch klassische Lexika immer
häufiger Bildertafeln für komplexe Themengebiete. Spezielle Bilderwörterbücher
wie "Mein buntes Englisch-Bilderwörterbuch" aus der arsEdition illustrieren
dagegen alle aufgeführten Begriffe und richten sich speziell an jüngere Lerner.
"Mein buntes Englisch-Bilderwörterbuch" präsentiert auf ansprechende Weise recht
große, vielfarbige und leicht cartoonistische Bilder, mit denen 1000 Begriffe
aus dem Grundwortschatzbereich dargestellt werden. Einheitliche Grundfarben
verbinden die Elemente auf jeder der knapp 60 Doppelseiten, wobei das Versprechen,
das Lexikon sei durch die farbige Kennzeichnung besonders leicht verständlich,
wohl eher ein Wunsch des Verlegers ist. Zwei zweisprachige Indices erleichtern
das Auffinden der einzelnen Einträge.
Die lexikalischen Einträge selber sind in großem Fettdruck farblich abgesetzt und werden durch die deutsche Übersetzung und in vielen Fällen durch einen englischen Satz ergänzt. Diese Sätze, die indirekt auch einige grundlegende Grammatikelemente vermitteln, sind der eigentliche Pluspunkt dieses Buches, da sie unmittelbar in die authentische Anwendung führen, wodurch sich das Buch wohltuend vorn der Konkurrenz abhebt.
Das effektive Lernen mit "Mein buntes Englisch-Bilderwörterbuch" setzt Grundkenntnisse der englischen Schriftsprache voraus und ist daher nur sehr eingeschränkt für Kinder im Grundschulalter zu empfehlen. Andererseits entspricht es in vielen Teilen nicht unbedingt den Bedürfnissen und Ansprüchen eines Fünft- oder gar Sechstklässlers. Wie viele englische Kinderbücher für den deutschen Markt steht damit "Mein buntes Englisch-Bilderwörterbuch" vor dem Problem, dass die inhaltlichen und gestalterischen Ansprüche nur schwer mit den sprachlichen Fähigkeiten des Klientels in Übereinstimmung zu bekommen sind.
Trotz seiner vielen
Abbildungen ist "Mein buntes Englisch-Bilderwörterbuch" eher ein illustriertes
Wörterbuch: Bei vielen der Einträge ist die Bedeutung der Wörter nicht
unmittelbar an den Bildern ablesbar, und nur wenige Seiten zeigen im klassischen
Sinn eindeutige Elemente des täglichen Lebens. So liegt der Wert des Buches
auch nicht direkt in seiner Bildhaftigkeit - zumal die netten Bildchen unter
Umständen nicht jedermans Geschmack entsprechen. Vielmehr animiert die
fröhliche Vielfalt illustrierter Situationen des kindlichen Alltags zum Blättern
und Entdecken und möchte so indirekt zum Lernen der Wörter und Anwenden der
Begriffe anregen.