Vorlesen ist und bleibt das Schönste. Doch als unser Jüngster in den Kindergarten kam, gab es auch bei uns ab und zu mal eine Kindercassette, wenn einer krank war oder auf längeren Autofahrten. Ich habe gestaunt wie schnell sie die Lieder und Texte intus hatten und alles auswendig konnten. Wenn die Kinder so sehr davon geprägt werden, was sie da hören, muss natürlich die Qualität besonders stimmen. Nun haben sie sich also auf „Lisa Hosenlatz" gestürzt und ich habe kritisch zugehört. Ich muss sagen, dass mir die Musik reichlich populär vorkam, mal arrangiert wie bei James Last, mal an „Ein bißchen Frieden" erinnernd, allzuviele Kadenzen wie sie jeder Gitarrespieler hinkriegt. Nun ja, die Kinder waren begeistert und haben die Lieder sofort in ihr Spiel- und Tagesgeschehen aufgenommen. Aber ein Ohrwurm zu sein muss noch kein Qualitätskriterium sein. Die Geschichte von Lisas Geburtstag, der durch ihre Krankheit und eine Konkurrenzveranstaltung getrübt wird, ist kindgemäß und wird am Schluß sogar richtig knackig, wenn das Krokodil sich als „Schokodil" entpuppt. Der dazugehörige Rap ist auch musikalisch die Glanzleistung der CD. Insgesamt würde ich sagen, „Lisa Hosenlatz" ist guter Durchschnitt, den auch Elternohren in der Wiederholung ertragen können.