Sylvia Schneider: Professor Dur und die Notendetektive: Das Klavier. Igel Records, 2014.
ISBN: 978-3-7313-1060-0
Seiten, EUR 12,90 (ab 6 J.)
Der Instrumentenbauer Professor Dur wohnt neben den Kindern Lotte und Lasse. Obwohl er ein komischer Kauz ist, besuchen ihn die Kinder gerne, denn er kann viele Anekdoten aus der Musikgeschichte erzählen und ein Klavier aus 10000 Einzelteilen bauen. Die Geschwister interessieren sich besonders für den Flügel, der mit einem fliegenden Pferd bemalt ist und auf dem sie nicht herumklimpern dürfen. Ob mit dem man wirklich in die Vergangenheit reisen kann? Die Kinder bekommen gemeinsam mit der sprechenden Ratte Rigoletto den Auftrag, 173 Jahre zurückzureisen, um Heinrich Steinweg in seiner Werkstatt eine Schraube mir drei Löchern unterzujubeln. Damit könnte es ihm gelingen, dass sich die drei Saiten, die einen Ton bilden, nicht mehr berühren, was den Klang deutlich verbessern würde. Wenig später arbeiten Lotte und Lasse mit Steinwegs Familie an einem neuen Flügel und transportieren ihn mit der Kutsche nach Braunschweig zum Herzog. Auf der Reise werden sie von einem Räuber überfallen. Können sie befreit werden und wieder in unsere Zeit zurück und wird Steinweg die Funktion der Schraube verstehen?
Das Hörspiel ist mit Klaviermusik verziert und die zugkräftige Geschichte hat eindeutig Vorrang vor dem Informationsgehalt. Dass ein Flügel einen Resonanzboden, mit Filz bezogene Hämmerchen und Tasten hat und wie er gestimmt werden kann, erfahren die Hörer nebenbei und eingebettet in die Handlung. Die geht zwar über die Realität hinaus, aber ein wenig Werkstattatmosphäre und Respekt für die Musik bleiben schon haften. Ab 6/7 Jahren.