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Immer diese Dickköpfe Selma Noort:
Immer diese Dickköpfe.

Freies Geistesleben, 2003.
ISBN: 3-7725-2232-7
99 Seiten, EUR 12,50 (ab 6 J.)
Drei Kinder im Alter von fünf, neun und zehn Jahren? In dieser Familie wird wohl einiges los sein, vor allem wenn sie so Energiebündel wie Sil, Gert und Mare sind. Ohne Gestichel, Gerangel und kleine Kämpfchen, geht kein Tag vorüber. Aufgeschlagene Knie gehören dazu wie die Angst vor Gewittern, da ist es dann gut einen größeren Bruder zu haben, zu dem man ins Bett kriechen kann. Auch wenn Mare im Kindergarten schlecht wird, ist einer da, um sie zu versorgen und natürlich verliert sie ihren ersten Zahn nicht ohne die tatkräftige Nachhilfe ihrer Brüder. So alltäglich die Erlebnisse der drei Kinder sind, haben sie doch einen großen Charme und nette kleine Pointen, etwa wenn Mare sich wundert, dass ihr die wilden Blumen gar nichts tun. Der manchmal etwas ungebärdige Sil, der vermittelnde Gert und die kleine Mare bieten jedem Lesekind die Möglichkeit sich wiederzufinden. Auch im zweiten Band „Drei in voller Fahrt" versteht es die Autorin die kleinen und großen Nöte der Kinder ganz aus deren Perspektive zu beschreiben. Die Szene, in der die Mutter sauer ins Spiel platzt, weil das Essen auf dem Tisch steht, mag auch für die Erwachsenen lehrreich sein. Im Zusammenleben der fünf Individualitäten entsteht „Familie" mit all der Wärme und Lebendigkeit, allen Hochs und Tiefs des normalen Daseins. So wird es zum Familienbuch im besten Sinne, geeignet zum Vorlesen oder zum Selberlesen, zum Schmunzeln und Mitleiden, mal voller Action, mal knitz und das alles mit sprechenden Schwarz-Weiß-Zeichnungen versehen.

© Ulrike Schmoller
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