Jenny Jägerfeld: Best Bro Ever. Urachhaus, 2023.
ISBN: 978-3-8251-5342-7
155 Seiten, EUR 16.-- (ab 10 J.)
Einen Boardslide bei dem Planschbecken im Park zu
machen war vielleicht keine so gute Idee. Der Battle zwischen Mans aus
Stockholm und Mikkel aus Malmö endet mit einem Crash an einer
Metallrose und in der Notaufnahme. Gleichzeitig macht er aber auch die
beiden Jungs zu Blutsbrüdern, die sich ewige Ehrlichkeit schwören. Mans
ist so überglücklich, einen Freund gefunden zu haben, der in ihm einen
„richtigen Mann“ sieht, dass er in eine Zwickmühle gerät. Es gelingt
ihm zwar, das Umziehen am Strand geschickt zu vermeiden, jedoch nicht
die Wahrheit zu sagen und so findet Mikkel ahnungslos Mans‘ Pass, in
dem der als Michelle eingetragen ist. Doch Mans ist ein Junge, auch
wenn er mit einer Vulva zur Welt gekommen ist. Was ist denn wahr, das
Bild im Pass oder der echte Mans? Wird Mikkel seine Enttäuschung
überwinden können, dass Mans ihn angelogen hat?
Jenny Jägerfeld greift ein brisantes Thema auf und schildert
realitätsnah die Alltagsklippen, mit denen sich ein elfjähriger
Transjunge auseinandersetzen muss. Welche Toilette und welche Umkleide
soll er nutzen? Werden sich seine Klassenkameraden heute wieder
versprechen und „sie“ zu ihm sagen? Die Reaktionen seiner Familie sind
sehr unterschiedlich und vor allem sein Vater braucht lange um zu
akzeptieren, dass er nun einen Sohn hat. Schließlich wird alles richtig
und stimmig und Mans kann endlich der sein, der er wirklich ist.