LITTERULA ‑
REZENSIONEN von Dipl. Bibl. Ulrike Schmoller ‑
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Anke
Loose: Der
kleine Herr Heimlich bastelt am Glück. Carlsen,
2022.
ISBN:
978-3-551-52204-7
160
Seiten, EUR 14.--
(ab 5
J.)
Hach,
herrlich, der kleine Herr Heimlich ist wieder da, zusammen mit der
ganzen Familie Lönnecke aus dem gelben Haus samt Kater Robinson, und
auch die nette Nachbarin Oma Marthe sitzt mitten drin in diesem nie
still stehenden Perpetuum Mobile, das sich Familie nennt. Wie gut,
dass der kleine Herr Heimlich die Hauswichtelakademie besucht hat und
sich unbemerkt und sorgfältig darum kümmert, dass alles seine
Ordnung hat. Aber auf einmal ist der Küchenboden voller Milchflecke
und Lotte wartet umsonst darauf, dass der kleine Herr Heimlich mit
ihr bastelt und ist richtig sauer auf ihn. Was ist nur los mit ihm?
Er hat die Karussellitis im Bauch, denn er hat sich vollidolli in die
Wichtelwirbelwindin von Oma Marthe verliebt. Die heißt Wuchtel und
nimmt mit ihrer Krachdonnerstimme kein Blatt vor den Mund. Frech,
ungestüm und praktisch repariert sie eins-fix-drei alles vom
Teewagen bis zum Toaster. Manchmal sind dabei zwei weitere Hände und
die genaue Planung von Heimlich ganz nützlich. Wie erkennt man
Glück? Wenn kornblumenblaue Augen und rote Ohren aufeinander
treffen!
Dieses
Buch ist randvoll mit tollen Einfällen: das Haareföhnen geht gleich
für zwei, wenn man sich hintereinanderstellt, Papierblumen müssen
nicht gegossen werden und wenn ein Schildchen mit „Pätersieli“
im Beet steckt, verwechselt man die Kräuter nicht mehr. Um sich zu
versöhnen lässt sich aus einem Eisstiel ein Freundschaftsarmband
herstellen und ein Dosentelefon ist eine tolle Sache um sich
anzurufen. Für all das wird die Bastelanleitung gleich mitgeliefert.
Bei den verspielten Bildern und den überraschenden Worterfindungen
geht einem das Herz auf und so zaubert diese sonnengelbe Geschichte
gute Laune herbei. Ob da der kleine Herr Heimlich am Glück gebastelt
hat?