LITTERULA ‑
REZENSIONEN von Dipl. Bibl. Ulrike Schmoller ‑
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Rose Lagercrantz / Rebecka Lagercrantz: Kleiner schwarzer Hund in der Nacht. Urachhaus,
2020.
ISBN:
978-3-8251-5220-8
76
Seiten,
EUR 16 (ab 6
J.)
Der kleine schwarze Hund, der eigentlich vor nichts
Angst hat, ist auf einmal gar nicht mehr mutig als er allein ohne sein
Frauchen zwischen den Füßen auf dem Bahnsteig steht. Irma ist nach
einem Herzanfall mit dem Rettungswagen weggebracht worden und niemand
hat sich um den kleinen Hund gekümmert. Nun irrt er heimatlos, hungrig
und frierend durch die winterliche Stadt. Aber auch an Plätzen, die er
gut kennt, wie dem Park, findet er sein Frauchen nicht. Durch einen
glücklichen Zufall liegt dort der rote Handschuh, den Irma für das
Nachbarsmädchen Adina gestrickt und den diese verloren hat. Er riecht
vertraut und zeigt ihm den Weg nach Hause, wo Adina sich liebevoll um
ihn kümmert bis sein Frauchen wieder nach Hause kommt und wieder gesund
ist.
Die Bilder zeigen einen sehr kleinen schwarzen Hund in einer großen,
verwirrenden Welt. Langsam werden das dunkle Schwarz und Blau durch
helle, fröhlich Farben abgelöst. Rebecka Lagercrantz hat die
Verlassenheit, das Nordische und die Körpersprache des Hundes beim
Illustrieren der Geschichte ihrer Mutter Rose Lagercrantz gut
eingefangen und sichtbar gemacht. Ein bisschen schade ist, dass das
gewählte Papier so dünn ist, dass die Rückseite leicht mit
durchscheint. Die farbige Schrift passt sehr gut zu den Bildern. Ein
kleines Büchlein über das große Glück, nach Hause zu finden, nicht nur
für Hundeliebhaber ab 6 Jahren.