Cecilia Davidsson / Cecilia Heikkilä: Die Mumins und der letzte Drache. Urachhaus, 2020.
ISBN: 978-3-8251-5262-8
36 Seiten, EUR 18.-- (ab 4 J.)
Die Idee, die Mumingeschichten neu zu erzählen und
zu illustrieren, geht einfach bestens auf und mit Cecilia Davidsson und
Cecilia Heikkilä haben sich dafür die Richtigen gefunden. In diesem
Band hören wir, wie Mumin am Wasser einen winzigen goldenen Drachen mit
gelben Augen und einem grünen Köpfchen findet. Er schließt ihn sofort
ins Herz, doch der Kleine zeigt ihm nur die kalte Schulter und seine
spitzen Zähnchen. „Butzel“ kann auch kleine Feuerchen spucken und
fliegen und mag gerne – knips knaps – dicke Sommerfliegen. Mumins
Versuch, sein Geheimnis und den Drachen für sich zu behalten, scheitert
rasch, zum einen an der Neugierde der Kleinen Mü, aber auch an seinem
eigenen Mitteilungsbedürfnis, denn er muss dem Schnupferich dringend
davon erzählen. Wenig später beißt Butzel den Mumin ins Ohr und setzt
sich demonstrativ schnurrend auf Schnupferichs Schulter. Das ist dem
gar nicht recht, denn er merkt sofort, dass es seinen Freund Mumin
traurig macht, aber er wird den Drachen auch nicht mehr los. Aber
vielleicht kann er ihn kurzerhand samt der Teekanne, in der er gerade
schläft, dem Hemul mitgeben und damit seine Freundschaft mit Mumin
wieder retten?
Die altmodischen, gedeckten Farben schaffen für die rundlichen weißen
Mumins die perfekte Umgebung. Die einzelnen Charaktere halten sich brav
an die für sie vorgesehenen Verhaltensmuster und der Schnupferich kommt
treu seiner Beschreibung nach, nichts besitzen zu wollen. Schon gar
nicht einen Drachen, den Mumin eigentlich liebt. An diesem hochwertig
gestalteten Erzählbilderbuch hat die ganze Familie lange Freude.