Paul Maar: Das Sams und der blaue Drache. Oetinger, 2020.
ISBN: 978-3-7891-1476-2
13 Seiten, EUR 194 (ab 7 J.)
Der neunte Band vom Sams! Zeitlich scheint diese
Geschichte in die Frühzeit des Sams zu gehören, auf jeden Fall wohnt
das Sams noch bei Herrn Taschenbier in der Wohnung von Frau Rotkohl.
Die Wunschmaschine ist allerdings bereits explodiert und auf
Nimmer-Wiedersehen auf den Schrank verbannt worden. Durch das ungenaue
Wünschen waren die Ergebnisse doch nicht immer erfreulich für Herrn
Taschenbier. Aber natürlich kann es das Sams, wenn es sich allein zu
Hause langweilt, nicht lassen, das gute Stück doch noch einmal
auszuprobieren. Nach jeder Menge Erdbeereis auf dem Schreibtisch geht
das noch ein zweites Mal tüchtig schief: statt eines Drachens zum
Steigenlassen, entspringt der Wunschmaschine ein echter kleiner blauer
Drache samt Sprachfehler. Der lässt sich zwar leicht beheben, doch dann
muss das Sams „Ralfer“ natürlich vor Frau Rotkohl und Herrn Taschenbier
verstecken und ihn heimlich durchfüttern. Langweilig ist dem Sams nun
nicht mehr. Die beiden stellen allerhand an, damit das Sams Ralfer
tatsächlich in den Himmel steigen lassen kann. Die anderen Kinder
staunen nicht schlecht über dieses total echt aussehende neue
Drachenmodell mit funktionierenden Flügeln. Der Flug endet damit, dass
das Sams auf dem Dach landet, Frau Rotkohl bei der Feuerwehr als
verrückt angesehen wird und Ralfer im Kinderwagen zu Herrn Mon
geschmuggelt werden muss. Doch leider verschwinden Glücksdrachen wie
Ralfer manchmal ganz plötzlich wieder.
Das gute alte Sams mit seinen Reimen, Spitzfindigkeiten und
Wortklaubereien ist auch im neunten Band noch frech und frisch wie eh
und je. Hoffentlich kommt keines der Kinder auf die Idee, das Spiel mit
den Papiermatschbällen an der Zimmerdecke auszuprobieren... Paul Maar
ist auch nach seinem achtzigsten Geburtstag immer noch der allerbeste
Samserfinder aller Zeiten, ja, das ist er.