Felix mag sich lange nicht als obdachlos sehen. Aber
je länger er mit seiner Mutter zusammen in einem Westfalia-Bus hausen
muss, desto schwieriger wird es für ihn. Ohne Geld, Toilette, Dusche,
Waschmaschine und richtige Küche hangeln sich die beiden in Vancouver
von einem Tag zum nächsten und müssen manche Notlüge und Finte
gebrauchen, um unerkannt zu bleiben und halbwegs zurecht zu kommen. Der
Dreizehnjährige ist ein schlaues Bürschchen, das „Fakten hortet wie ein
Eichhörnchen“. Zuversichtlich bewirbt er sich bei einer Quizshow, bei
der es viel Geld zu gewinnen gibt, in der Hoffnung, dass sie sich
endlich eine Wohnung leisten können. Irgendwann hat Felix es satt, auch
seine besten Freunde Dylan und Winnie ständig anzulügen und er weiht
sie in seine Notlage ein. Er findet nicht nur deren Unterstützung
sondern trifft immer wieder auf hilfsbereite Menschen, die ihm aus der
Patsche helfen. Doch schließlich lässt sich der Worst-Case nicht länger
abwenden und das Jugendamt und die Polizei werden auf sie aufmerksam.
Aber die wirkliche Rettung kommt letzten Endes von ganz anderer Seite.
Felix macht trotz aller Probleme seinem Namen alle Ehre. Er versteht
es, aus jeder noch so misslichen Lage das Beste zu machen. Neben jeder
Menge Situationskomik und Selbstironie hat sein Bericht aber auch eine
ernste Seite, denn er weist auf die dramatische Lage vieler Menschen
hin, die ohne ihr Zutun durch die Maschen des Sozialsystems gefallen
sind und kein Zuhause haben. Ab 13 Jahren.