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Adresse unbekannt

Susin Nielsen:
Adresse unbekannt.

Urachhaus, 2020.
ISBN: 978-3-8251-5226-0
284 Seiten, EUR 17.-- (ab 11 J.)

Felix mag sich lange nicht als obdachlos sehen. Aber je länger er mit seiner Mutter zusammen in einem Westfalia-Bus hausen muss, desto schwieriger wird es für ihn. Ohne Geld, Toilette, Dusche, Waschmaschine und richtige Küche hangeln sich die beiden in Vancouver von einem Tag zum nächsten und müssen manche Notlüge und Finte gebrauchen, um unerkannt zu bleiben und halbwegs zurecht zu kommen. Der Dreizehnjährige ist ein schlaues Bürschchen, das „Fakten hortet wie ein Eichhörnchen“. Zuversichtlich bewirbt er sich bei einer Quizshow, bei der es viel Geld zu gewinnen gibt, in der Hoffnung, dass sie sich endlich eine Wohnung leisten können. Irgendwann hat Felix es satt, auch seine besten Freunde Dylan und Winnie ständig anzulügen und er weiht sie in seine Notlage ein. Er findet nicht nur deren Unterstützung sondern trifft immer wieder auf hilfsbereite Menschen, die ihm aus der Patsche helfen. Doch schließlich lässt sich der Worst-Case nicht länger abwenden und das Jugendamt und die Polizei werden auf sie aufmerksam. Aber die wirkliche Rettung kommt letzten Endes von ganz anderer Seite. Felix macht trotz aller Probleme seinem Namen alle Ehre. Er versteht es, aus jeder noch so misslichen Lage das Beste zu machen. Neben jeder Menge Situationskomik und Selbstironie hat sein Bericht aber auch eine ernste Seite, denn er weist auf die dramatische Lage vieler Menschen hin, die ohne ihr Zutun durch die Maschen des Sozialsystems gefallen sind und kein Zuhause haben. Ab 13 Jahren.

© by Ulrike Schmoller
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