Anna Woltz: Sonntag, Montag, Sternentag. Carlsen, 2020.
ISBN: 978-3-551-55768-1
64 Seiten, EUR 10.-- (ab 7 J.)
Nora ist chaotisch, kreativ und erfinderisch und
macht aus jeder Situation das Beste. Wenn ihre drei großen Brüder
gemein zu ihr sind, bastelt sie sich in ihrem Erfinderzimmer einfach
einen Drachen und erschreckt sie damit im Dunkeln. Bei dem neuen Jungen
aus dem Nachbarhaus hilft aber wahrscheinlich nur ein „Jungenpümpel“
für seinen Kopf, damit er nicht mehr so biestig zu ihr ist. Dabei
wünscht sie sich doch nichts sehnlicher als einen Freund, aber die kann
man sich leider nicht selbst basteln. Doch dann entdeckt sie auf dem
Dachboden eine versteckte Luke, die wunderbarerweise ihr Zimmer mir dem
von Ben verbindet. Warum zieht es da so kalt und was ist das für eine
schwarze Klorolle auf Beinen, die da am Fenster steht? Sie stellt fest,
dass sich Ben super mit Sternen auskennt und bald weiß sie auch, dass
Ben am Dienstag ein Referat darüber halten muss und bei dem Gedanken
zittert wie Wackelpudding. Dem muss doch zu helfen sein! Nora hat eine
geniale Idee, die hier nicht verraten wird….
Diese Idee ist auch von Anna Woltz genial. Sie nimmt damit die Ängste
des Jungen ernst und verhilft ihm mit einer ungewöhnlichen Lösung zum
Sieg. Der ist natürlich auch der munteren Nora zu verdanken, die nicht
nur allzeit guten Mutes, sondern auch hilfsbereit ist. Auf den richtig
süßen Bildern von Lena Hesse trägt sie Ringelstrumpfhosen und ein
gelbes Kleid und die Seiten sind wirklich schön gestaltet. Am Ende
braucht sie weder den Jungenpümpel noch die Zahnpasta um die Luke
zuzukleben und nicht nur Nora, sondern auch die Leser haben ein
fröhliches Kribbeln im Bauch.