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Kannawoniwasein - Manchmal fliegt einem alles um die Ohren

Martin Muser:
Kannawoniwasein - Manchmal fliegt einem alles um die Ohren.

Carlsen, 2019.
ISBN: 973-551-55387-4
160 Seiten, EUR 12.-- (ab 10 J.)

Was für eine Freude! Finn und Jola (Die Besprechung des ersten Bandes gibt es unter ki371.) dürfen in den Ferien nach Polen zu Babcia und Dziadek. Der Bauernhof von Jolas Großeltern liegt in Cedynia nahe der Grenze. Was wohl in dem riesigen Paket ist, das Onkel Wojciech auf der Fahrt einlädt? Die Kinder werden mit offenen Armen willkommen geheißen, bekommen ein Zimmer auf dem Dachboden und werden mit Pierogi und Rogaliki-Hörnchen verwöhnt. Gut dass es hier auch einen Beluga-Traktor gibt, da können die Kinder gleich mithelfen, den ausgebüxten Stier Gruby einzufangen. Mit dem kleinen Antek und seinem dreibeinigen Hund Nuschki bauen sie ein Floß, mit dem sie die Oder hinunterfahren. Aber die schnöseligen Brüder Bosse und Lasse Hardenberg bringen sie mit ihrem Jetski zum Kentern und in große Gefahr. Was machen die beiden Angeber eigentlich heimlich mit den Gartenzwergen vom Polenmarkt? Jola und Finn kommen ihnen auf die Schliche und entführen die Zwerge kurzerhand. Doch Bosse und Lasse nehmen Antek als Geisel und dann heißt es „Zwerg gegen Zwerg“…

Martin Muser verschafft der Geschichte ein herrliches Lokalkolorit, das sich schmecken und in dem polnisch-deutschen Satzbau der Großeltern auch hören lässt. Finn erfährt von Jola sogar etwas über die Geschichte von Cedynia. Die Kinder haben in der dörflichen Umgebung viel Freiheit, um ihre Abenteuer zu erleben und sind dabei nicht zimperlich. Sie können zeigen, was sie auf dem Kasten haben und dass sie Bosse und Lasse locker in die Tasche stecken. Dieses Buch versetzt einen auch im Herbst und im Winter in Sommerferienlaune.

© by Ulrike Schmoller
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