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Simone Klages:
Die Detektive von Cismar und der Bankraub.
Beltz und Gelberg, 2002.
220 Seiten, EUR 12,90 (ab 10 J.) |
"PITIKOKIFE!" In der Geheimsprache der Detektive von Cismar
ruft Franzi ihre Freunde Hein und Hinnerk um Hilfe. Die drei sind dem Bankräuber
hinterher, der 35 000 Euro erbeutet und inzwischen zwei Menschen entführt
hat. In der letzten Woche haben sie gemeinsam mit Grungo, der sich zu ihnen gemogelt
hat und offensichtlich manches zu verbergen hat, fieberhaft an der Aufklärung
des Falles gearbeitet. Es sind - wenn ich richtig gezählt habe - nicht weniger
als zwölf Motive, die Simone Klages als Handlungsstränge miteinander
verwickelt und verflechtet: am Klosterseestrand werden alle Fahrradventile geklaut,
ein Fotoapparat wird verwechselt, Lotte Hops hat ein Geheimnis, das ihr blaue
Flecken einträgt, Fischdosen und Haarfärbemittel werden entdeckt und
im Bauwagen hat jemand übernachtet. Eine blaue Sporttasche wird vertauscht
und MarieT, die im Kindererholungsheim des Diebstahls verdächtigt wird, scheint
Grungo zu kennen. Wo hat Opa Henkel eigentlich auf einmal soviel Geld her? Erst
am Ende fügen sich alle Ungereimtheiten passend zum ganzen Puzzlebild zusammen.
Auch der zweite Band der "Detektive von Cismar" ragt aus der Masse
der Kinderkrimis heraus, da er mehr als nur spannend und lustig ist. Das Buch
liest sich wie Butter, ständig tauchen neue zu verfolgende Spuren auf,
doch alles bleibt an sich harmlos und wirkt nicht künstlich überzogen.
Die Kinder werden mit allen Elementen einer Detektivgeschichte bedient, die
so gut geschrieben ist, dass sich auch Buchmuffel kaum diesem Lesevergnügen
entziehen können.