Kirsten Boie: Thabo, Detektiv und Gentleman - Die Krokodil-Spur. Oetinger, 2016.
ISBN: 978-3-7891-0395-7
288 Seiten, EUR 12,99 (ab 10 J.)
Da ist er wieder, der kleine Gentleman Thabo aus Südafrika, der bereits in seinem ersten Fall bewiesen hat, dass er seinem Vorbild Miss Marple in Bezug auf seine detektivischen Fähigkeiten in nichts nachsteht. Nun ist sein Einsatz wieder gefragt, und es ist Gefahr im Verzug, denn es geht um das Leben mehrerer Kinder. Zuerst kommt Delighty, Sifisos Schwester, nicht nach Hause zurück, dann stellt sich heraus, dass im näheren Umkreis auch noch andere Kinder wie vom Erdboden verschluckt sind. Sind sie zu nah am Fluß gewesen und von Krokodilen geschnappt worden? Oder sind sie von dem Heiler Sangile geopfert worden? Welche Rolle spielen die Hilfsorganisation Water WiZZard und der selbst ernannte Sangoma Kayzer dabei? Bei ihren Ermittlungen müssen Thabo, Emma und Sifoso unpraktischerweise auch noch immer dessen kleine Geschwister mitschleppen, weil Delighty ja nicht auf sie aufpassen kann. Leider geht der Plan, den sie aushecken, nicht auf und sie landen in der Falle…
Kirsten Boie lässt es gemächlich angehen. In der ersten Hälfte erfährt der Leser, der von Thabo konsequent mit Sie angesprochen wird, erst einmal um was es geht, und die Vermutungen kreisen lange immer wieder um sich selbst. Es werden Fährten gelegt, aber es geht nicht recht voran. Nach der Mitte nimmt das Kettenkarussell dann an Schwung auf und rasselt in seinen Showdown hinein. Am Rande erfahren die Leser auch ein wenig von der Situation der Kinder in Afrika.