Frida Nilsson: Hedvig! Im Pferdefieber. Gulliver, 2014.
ISBN: 978-3-407-74481-4
188 Seiten, EUR 6,95 (ab 8 J.)
Manchmal ist es für Hedvig ganz schön schwer, anständig zu sein. Sich zu entschuldigen, nicht das Kartoffelgeld für Kaugummi auszugeben und die Wahrheit zu sagen, gelingt ihr nicht immer. Danach hat sie dann jedes Mal ein schrecklich schlechtes Gewissen und schämt sich fürchterlich. Auch die Lügengeschichte von den drei weißen Pferden ihres Nachbarn fliegt schließlich auf. Jeden Tag musste sie sich etwas Neues ausdenken, weil ihre Mitschülerinnen soviel über die wissen wollten und sie genoss die Aufmerksamkeit. Sie hätte ihnen ja niemals erzählen können, dass sie nur den struppigen wütenden Esel Max-Olov hat. Nun rufen ihr die anderen selbst „Esel“ hinterher. Alfons ist besonders schlimm und nachdem sie ihm die Nase gebrochen hat, sinnt er erst recht nach Rache und hört nicht auf sie zu piesacken. Gut, dass ihr älterer Cousin Tony ein „Rocker“ ist. Gut, dass sie sich mit Linda wieder verträgt. Und auf einmal kommt auch Max-Olov zurück und lässt sie sogar auf seinem Rücken reiten.
Die Kinder in dieser Geschichte sind keine Engel, sie streiten sich, sind eifersüchtig, gemein zueinander und machen dumme Sachen und Fehler. Dabei lernen sie eine ganze Menge darüber, wie man miteinander umgehen sollte. Das ist das eigentliche Thema der Geschichte, Pferde kommen praktisch nicht darin vor. Von Hedvigs Erlebnissen in der zweiten Klasse werden Mädchen trotzdem gerne hören und bald auch selbst lesen können.