© www.litterula.de

Cate DiCamillo:
Flora und Ulysses.

Deutscher Taschenbuch Verlag, 2014.
ISBN: 978-3-423-76103-1
239 Seiten, EUR 14,95 (ab 8 J.)

Mit Entsetzen sieht Flora wie im Garten ihrer Nachbarn ein riesiger Staubsauger ein Eichhörnchen einsaugt. Sie eilt zu Hilfe und rettet es mit Mund-zu-Mund-Beatmung. Ulysses bekommt den gleichen Namen wie der Staubsauger und überlebt nicht nur, sondern verfügt fortan über Superheldenkräfte, kann fliegen und mit der Schreibmaschine Gedichte verfassen. Floras Mutter, eine Kitschromanautorin, kann das Eichhörnchen allerdings nicht ausstehen und beauftragt Floras Vater, Ulysses zu beseitigen. Es kommt anders, denn der stürzt sich in einem Schnellimbiss auf die Bedienung und rettet anschließend Floras Vater vor der bösen Katze Mr. Klaus. Flora lernt Dr. Meescham kennen, die Schnittchen schmiert und von ihrer Kindheit in Blundermeecen erzählt. Sie erfährt, wie sehr sie ihr Vater liebt, und merkt dass sie ihren Nachbarsfreund William eigentlich mag, denn hinter seiner seltsamen Art steckt eine Menge Verzweiflung. Und auch Floras Mutter ist ihre Tochter nicht gleichgültig. Nach einer Menge Turbulenzen, die größtenteils im Schlafanzug stattfinden, gibt es ein richtiges Happy-End.

Man merkt, dass die Geschichte aus Amerika kommt. Sie ist zugleich melancholisch, dramatisch, poetisch und philosophisch. Die Illustrationen sind teilweise im Comicstil, eine Referenz an Floras Lieblingslektüre "Mister X", deren Beilage "Was tun, wenn einem Schreckliches widerfährt?" Flora eine Menge Überlebenstipps verdankt, etwa dass Robbenspeck am Südpol hilft. Ulysses bringt alle Beteiligten, die anfangs zynische Flora, ihre stets abgezogene Mutter, ihren korrekten Vater, den eingebildet blinden William und die trauernde Dr. Meescham ins Leben zurück und findet selbst das Glück.

© by Ulrike Schmoller
www.litterula.de