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Antonia Michaelis:
Ella Fuchs und das Rätsel des fahrenden Inseltheaters.

Oetinger, 2014.
ISBN: 978-3-7891-4273-4
271 Seiten, EUR 13,95 (ab 10 J.)

Ella Fuchs verspricht ihrem Vater hoch und heilig, dass sie dieses Mal nicht mit einem alten Zirkuswagen abhauen werden. Deshalb retten sie Nummer 7, der in der Klemme steckt, indem sie ihn mit einem Schiff außer Landes schaffen, immer mit der Polizei, ihren besorgten Vätern und offenbar auch noch anderen dubiosen Herren auf den Fersen. Auf einem Kreuzfahrtschiff schließen sie sich einer fahrenden Theatergruppe an, die den Hamlet aufführt, und geben sich als Kinder des Schattengrafen mit dem falschen Schnurrbart aus. An den unterschiedlichsten Aufführungsorten, unter anderem in einer Kapelle und in einer Steinsetzung, kommt es zu dramatischen Szenen, die durchaus ernst werden. Was sind das für Umschläge, die da am Hafen den Besitzer wechseln, wer sind Anastasia und Amadeus und was hat der Schattengraf vor? In diesem Verwirrspiel tauchen immer mehr Ungereimtheiten auf und die Gefahr lauert an allen Ecken…

Antonia Michaelis lässt diese Geschichte zwischen Rügen, Hiddensee, Dänemark und Schweden spielen. Köstliche Kleinigkeiten sind etwa die "Freizeitstatue" im Hafen von New York, der Kommissar "Wandkalender" aus Ystad, dös Dönisch der Könder oder wenn Pandora mal wieder aus einer Speisekarte die Zukunft liest. Die Cliffhanger aus der Sicht eines unbekannten Bösen bringen Spannung ins Spiel, und die Fragmente aus Hamlet vermischen sich mit der Realität. Alles in allem ist sehr viel hinein gepackt, so dass Achtjährige den Überblick mit Sicherheit verlieren. Ich würde diesen Kinderkrimi ab zehn Jahren empfehlen.

© by Ulrike Schmoller
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