© www.litterula.de

Ulf Stark / Anna Höglund:
Die Orangen hinter der Mauer.

Carlsen, 2013.
ISBN: 978-3-551- 55645-5
48 Seiten, EUR 8,99 (ab 8 J.)

Die Mauer ist groß und grau und steht genau vor dem Fenster. Sie macht Adlam und Sulafa traurig, denn dahinter liegt ihr altes Haus mit dem Orangenbaum im Garten, in dem auch ihr Lachen zurückgeblieben ist. Sulafa, die nicht gut laufen kann, wünscht sich von ihrem Bruder eine Orange von drüben. Adlam versucht es mit Hochsprung, doch trotz eifrigen Trainings kommt er auf diese Art nicht über die Mauer. Sulafa denkt sich einstweilen Gedichte aus. Eines Tages macht sich Adlam auf die gefährliche Reise über die Grenze. Die Kerne der mitgebrachten Orangen pflanzen sie im Hof ein, beleuchtet durch den Rasierspiegel des Großvaters, der nun an Adlams Hochsprunglatte hängt. Sie werden auch in Sulafas Gedicht zu einem Symbol der Hoffnung. Durch ihre Poesie und Adlams Mut können sie wieder gemeinsam lachen.

Anna Höglunds Bilder sind statisch, aber doch ausdrucksstark, analog zum Parabelcharakter der Geschichte. Die Mauer steht am Ende immer noch, aber die Kinder konnten doch einen Zukunftskeim säen, durch den sie ihren Schrecken verliert. Ein nachdenklich stimmendes und zugleich ermutigendes Buch für Kinder ab acht Jahren.

© by Ulrike Schmoller
www.litterula.de