Annette Pehnt: Der Bärbeiß. Hanser, 2013.
ISBN: 978-3-446-24307-1
88 Seiten, EUR 10 (ab 5 J.)
Alle im Dorf, die Graureiher, die Hasen, der Königspinguin und natürlich das Tingeli, sind neugierig auf ihren neuen Nachbarn, den Bärbeiß. Der ist allerdings ziemlich abweisend und lässt sie seine schlechte Laune spüren. Das Tingeli, diese sonnige "Mischung aus Blume und Eichhörnchen" mit dem Ballettröckchen, rückt ihm dennoch hartnäckig auf die Pelle und besteht darauf, mit ihm "besuchen" zu üben. Ab und zu entweicht dem Bärbeiß widerwillig ein brummeliges zufriedenes Grunzen, wenn sich die Dorfbewohner über das Wasserloch freuen, das er in seiner Wut im Garten ausgebuddelt hat, oder über das Iglu, das er für sie baut. Das Tingeli vergisst seine Angst, weil er dringend ein Pflaster braucht und wenn es sauer ist, weil er die bunten Fingerlinge vertrieben hat, schmückt er auch schon mal einen Baum mit Papierschleifen zur Versöhnung. Sogar der Streit mit dem Mädchen Marie, das immer nach "Timbuktu" kommt, wenn zu Hause dicke Luft ist, löst sich in Lachen auf.
Jutta Bauer hat den Bärbeiß bärig rund gemalt und die anderen Tiere allerliebst angezogen. Ein Graureiher mit Bikini und ein Hase in Pünktchenhose sind einfach nett. Das Tingeli ist mäuschenleicht und bunt. Die kurzen Geschichtchen lassen sich ab 5 Jahren vorlesen und durch ihren großen Zeilenabstand auch von fortgeschrittenen Erstlesern bewältigen. Ein ganz liebenswertes Buch!
