Andrea Schütze: Ganz klar Greta. Dressler, 2013.
ISBN: 978-3-7915-1933-3
139 Seiten, EUR 8,95 (ab 8 J.)
Gretas Leben ist ein wenig chaotisch. Ihr Hund Kommissar, ihr wichtigster Gesprächspartner, fliegt auf alles, was nach Erdbeeren duftet, also auch auf die niedliche Pinelopi-Florence. Ihr Vater ist mit der Haushaltsführung überfordert, bei der er sich allzu sehr von den fünfjährigen Zwillingen beraten lässt, die eine Meerwasserallergie haben. Von ihrer Mutter, einer viel beschäftigten Maskenbildnerin, hat Greta ihre Lust am Verkleiden und das entsprechende Know-How geerbt. Mit den Sachen aus ihrer geheimen Verkleidungskammer verwandelt sie sich ruck-zuck in den Rentner Hermann Herrmann, inclusive hoher Plateauschuhe, Latexmaske und Fatsuit. Ob sie es so schafft, in den Horrorfilm für Erwachsene herein zu kommen? Wie soll sie der Kassenfrau nur erklären, dass sie einen Kindergeldbeutel dabei hat?
So quirlig Greta ist, so liest sich auch dieses Buch. Aufgedreht ist es auf jeden Fall, stellenweise auch überdreht. Wenn man Greta eine Heimat zuordnen wollte, könnte sie gut am Prenzlauer Berg wohnen, jedenfalls kommt sie aus einer großen wilden Stadt mit mindestens zwanzig Spielplätzen. Die Erwachsenen werden unter Umständen erklären müssen, was Börnaut, der Kagebeh oder der Efbiai sind, deshalb eignet sich das Buch eher zum Vorlesen als zum Selbstlesen. Dann verspricht es manche Sprachspielerei und viel turbulente Unterhaltung für Groß und Klein.