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Edward van de Vendel:
Was ich vergessen habe.

Carlsen, 2008.
ISBN: 978-3-551-35744-1
155 Seiten, EUR 5,99 (ab 10 J.)

Mit Soscha kommt etwas Neues in Elmers Leben hinein. Sie schlägert sich nicht nur und spielt gerne Fußball, sondern sie nimmt ihn auch mit in ihre große polnische Familie ("niema problemu"). Gemeinsam machen sie sich auf, Elmers dementen Großvater Remmelt im Altersheim zu besuchen, der jedoch nicht mehr reagiert, selbst wenn er seine fusselige blaue Weste anhat. Aber auch Elmers Erinnerungen an seinen Opa sind eingerostet. Auf ihrer Spurensuche finden die beiden Kinder ein Tonband, auf dem eine Frauenstimme ein französisches Gedicht rezitiert: "Ehlamär ehlamour". Sie bekommen auch heraus, wer die Frau ist. Welches Geheimnis verbindet Madame Fantou und seinen Großvater? Mit Hilfe seiner Lieblings-Zigarren und des Tonbandes startet Elmer eine Erinnerungssession für Elmer und hat tatsächlich Erfolg…

Soscha ist sozusagen der Katalysator, durch den Elmer aktiv wird. Sie stürmt sein ruhiges Leben und damit auch gleich das seiner Mutter und seines Großvaters. Die Freundschaft zwischen Soscha und Elmer schafft die Verbindung zu der von Remmert und Madame Fantou und so zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Elmer findet nach seiner anfänglichen Befangenheit die Brücke, über die er seinen Großvater erreichen kann. Das Thema Demenz wird so auch schon für Zehnjährige nacherlebbar.

© by Ulrike Schmoller
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