Fränzi ist so ganz anders als Anjas wohlgeordnete Familie. Seit sie, in Gummistiefeln und mit Zottelhaaren, tatkräftig das verfallene Nachbarhaus in einen Gnadenhof für Tiere verwandelt, stehen ihr Anja und ihre jüngere Schwester Fritzi als Assistentinnen zur Seite. Sie retten zusammen Kaninchen, befreien Vögel, füttern die (geklauten) Legehennen und würden auch gerne beim Abholen der Pferde vom Westernhof helfen, aber das ist richtig gefährlich. Jemand scheint etwas gegen den Gnadenhof zu haben. Fränzi landet jedenfalls mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus. Wie können sie den Mann mit dem roten Gesicht auf ihre Seite bringen?
Am Anfang fällt es Anja schwer, mit Fränzis direkter und gerader Art umzugehen. Sie sagt unverblümt ihre Meinung und legt keinerlei Wert auf Äußerlichkeiten. Sie kann aber auch die allerköstlichsten Waffeln backen, und wenn ihre Freunde auf dem Hof einfallen, wird es immer bunt und lustig. Ob Anja ihre nagelneuen "Tanzschühchen" anhat oder wenn sie bei Fränzi einziehen will: alles ist in Ordnung und Anja darf aussehen wie sie will und tun, was sie möchte, zum Beispiel ihre graue Schule mit bunter Farbe bemalen. Ein frisch geschriebenes Kinderbuch, das den Blick über den Zaun des aufgeräumten Eigenheims etwas weitet.