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Paul Maar:
Sams im Glück.

Oetinger, 2011.
ISBN: 978-3-7891-4290-1
207 Seiten, EUR 12 (ab 8 J.)

Vor fünfzehn Jahren kam das Sams das erste Mal zu Herrn Taschenbier. Der hat inzwischen kaum mehr Haare auf dem Kopf, und sein Sohn Martin ist inzwischen mit Tina verheiratet und hat eine siebenjährige Tocher, Betty. Nur das Sams bleibt immer wie es war, doch darf es nicht mehr länger in der Menschenwelt bleiben, da sich sonst die Menschen in Samse verwandeln. Bei Herrn Taschenbier kann man schon bemerken, wie er immer "samsiger" wird. Er plündert nachts den Kühlschrank, klaut einen Linienbus, reitet auf einem Kamel und bestellt 30 Pizzas auf einmal. Danach erinnert er sich an nichts mehr. Als auch Frau Taschenbier und Betty erste rote Stellen am Kopf bekommen, muss das Sams handeln. Aber statt für immer in der Sams-Welt zu bleiben, stibizt es das Sams-Regel-Buch vom Ober-Sams um die Regeln zu verändern. Es endet mit Tränen. Aber wie das, wo Samse doch eigentlich gar nicht weinen können?

Das Sams spricht nach wie vor in köstlichen Reimen und das mit dem ungenauen Wünschen hat Herr Taschenbier auch immer noch nicht verstanden. Er hat aber auch viel Pech in diesem Band: Betty wohnt weit weg in Australien, seine Universalmaschine explodiert und fegt dabei das halbe Dach weg, so dass es hineinregnet und wenn er aus einem "Sams-Anfall" erwacht, ist er jedes Mal ganz irritiert, was er angestellt haben soll. Und das Sams hat es mit dem Über-Sams und seinen Regeln auch nicht gerade leicht. Eine Slapstick-Szene folgt auf die andere und es ist ein wenig wie bei Hans im Glück: am Ende ist alles im Eimer, aber dafür haben sie das Sams bei sich- mit drei Extra-Wunschpunkten. Besonders gut hat mir das Mini-Sams gefallen, das immer die richtigen Fragen stellt.

© Ulrike Schmoller
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