Daniel Napp: Achtung, hier kommt Lotta!
Beltz und Gelberg, 2011.
ISBN: 978-3-407-79992-0
158 Seiten, EUR 12,95 (ab 8 J.)
Achtung, nehmt euch in Acht, hier kommt Lotta mit ihrem kleinen
Bruder Theo im Schlepptau! Lotta kümmert sich um Theo und passt (meistens) gut
auf ihn auf, dafür weiß sie ihn aber auch zu ihrem Vorteil zu lenken. Wenn sie
ihn heiraten will, weil er Millionär geworden ist, dann steht Theo wenig später
mit einer Kapuze voller Kaugummis vor dem Traualtar und murmelt "Na gut!", bevor
sie die Automatenringe tauschen. Das Vogeljunge, das Theo gefunden hat, päppelt
Lotta auf, damit sie ein tolles Referat über Rotkehlchen halten kann. Am Tag davor
lässt sie Erich aber doch lieber frei. Ohne den Trick mit der Bratwurst wäre der
Dreikäsehoch-Ausflug mit dem Wolfshund Murphy nicht so glimpflich abgegangen und
beinahe wäre Lottas Gegenspielerin Melly am Regenwurmfortsatz verendet. Theo bleibt
dem Bankräuber intuitiv bis zum Schluss auf den Fersen, dafür muss er nachts als
Mückenköder herhalten. Lotta hätte mit Theos Gutenachtgeschichte beinahe beim
Geschichtenwettbewerb gewonnen, und auch das Theaterkleid kommt nach einer langen
Odyssee in Wienburg an. Hätte sie doch Theo nicht im Zug vergessen! Lotta stürzt
sich mit einem freudigen Überlegenheitsgefühl mitten ins Getümmel, um alsbald
zu merken, dass sie eigentlich Muffensausen bekommt. Sie bewahrt ihre gute Miene
und versucht sich irgendwie aus der Affäre zu ziehen. Nach vielen abenteuerlichen
Umwegen bringt sie am Ende alles wieder ins Reine. Zwischen Auftrumpfen und schlechtem
Gewissen verzeiht man Lotta einfach alles. Stil und Zeichnungen erinnern an den
kleinen Nick. "Alster la vista!"