Per Olov Enquist: Großvater und die Schmuggler. Hanser, 2011.
ISBN: 978-3-446-23659-2
158 Seiten, EUR 12,90 (ab 10 J.)
Drei Jahre nach "Großvater und die Wölfe" (bei Litterula besprochen
unter ki88) steht eine neue Expedition auf den Höhlenberg an, wobei die erste
in der Erinnerung der größer gewordenen Kinder und des älter gewordenen Großvaters
noch sehr lebendig ist. Doch zuerst muss der kranke Hund Mischa zu seiner Einschläferung
begleitet werden, wozu sich Marcus ermannt, denn er stellt sich vor, dass Mischas
Seele sozusagen verdampft und in einem blauen Tal mit Preiselbeeren und Wasserfällen
weiterlebt. Schon bevor sie die Expedition starten, finden sie ein seltsames Zelt,
ein von Großvater signiertes litauisches Buch sowie komisches weißes Pulver und
bekommen einen beunruhigenden nächtlichen Anruf. In der dritten Höhle angekommen,
merken sie, dass sie mitten im Ernstfall stecken. Ohne die Hilfe der Tiere, also
des Bären, der Schlange und des Wolfsjungen wäre alles nicht so gut ausgegangen.
Jeder der Beteiligten wird auf seine Art zum Helden. Marcus probiert es zum Beispiel
durch seine drei Spezialfähigkeiten: Einhandklatschen, Schaufensterpuppe spielen
und im Dunkeln weinen. Der respektvolle Umgang mit den Tieren und das Einbeziehen
ihrer Intuition, wie die Kinder Verantwortung übernehmen, wenn es brenzlig wird
und der lebenserfahrene Großvater ergeben mit der überaus abenteuerlichen Story
eine wahrhaft wertvolle Lektüre.