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Tricia Springstubb:
Das Geheimnis der vermissten Dinge.

Dressler, 2011.
ISBN: 978-3-7915-1920-3
222 Seiten, EUR 12,95 (ab 9 J.)

In diesem Sommer muss Mo ihrem Pflaumenbaum, den sie selbst aus einem Kern hochgepäppelt hat, viel Wasser geben. Er wächst im Garten ihres Hauses, das in der Fox Street liegt, einer kleinen Sackgasse mit einfachen Holzhäusern. Hier ist Mo aufgewachsen, und so wie ihr Bäumchen ist sie dort verwurzelt. Ihre Nachbarn kennt sie von klein auf: Tru, die Bagotts, Mrs. Petrow und all die anderen, bei denen sie und ihrer kleine Schwester Dottie nach dem Tod ihrer Mutter ein und aus gehen konnten, aber auch Mrs. Steinbott, die immer verschlossen, knausrig und unheimlich wirkt. Das Beste sind die Sommer, denn in denen kommt ihre Freundin Mercedes zu Besuch und sie können gemeinsam in ihrem "Bau" in der Schlucht spielen. Bei ihrem Wiedersehen ist Mo erstaunt, wie sehr sich Mercedes verändert hat, vor allem dadurch, dass sie einen neuen Ziehvater bekommen hat. Mos Vater träumt indessen davon, das Haus zu verkaufen und die Fox-Street zu verlassen. An vielen Stellen gerät Mos vertraute Welt ins Wanken, sowohl äußerlich wie innerlich. Mo wehrt sich einerseits dagegen, gleichzeitig hat sie aber auch eine Schlüssel- und Vermittlerposition dabei. Am Ende ist manches ganz neu zusammengesetzt - und Mo nimmt einen Pflaumenkern mit.

Eine stimmungsvolle, vom Sozialen getragene Geschichte über den Abschied von der Kindheit, die von Siggi Seuß hervorragend übersetzt wurde.

© Ulrike Schmoller
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