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Marjaleena Lembcke:
Die Füchse von Andorra.

Nagel und Kimche, 2010.
ISBN: 978-3-312-00990-9
127 Seiten, EUR 12,90 (ab 10 J.)

Vierlinge! Das bedeutet eine Menge Arbeit und auf jeden Fall einen bunten Familienalltag, vor allem wenn sie auch noch gänzlich verschieden sind. Zehn Jahre lang sind Sophie, Jonathan, Felix und Frederike geborgen und glücklich miteinander aufgewachsen. Ihre Mutter war immer da und für alles Praktische verantwortlich, während ihr Vater sie abends mit seinen Traumgeschichten in ferne Länder entführte. Aber in diesem Sommer bemerkt Sophie, dass ihre Mutter oft traurig ist, sogar im Urlaub in Finnland. Die Kinder können sich noch gar nicht vorstellen, nach den Ferien in unterschiedliche Schulen zu gehen. Sie rätseln, was es mit den "Füchsen von Andorra" auf sich haben soll, von denen sie etwas aufgeschnappt haben. Wie gerne wäre Sophie mit Alice befreundet, aber sie traut sich nicht, sie anzusprechen. Erst als Sophies Mutter für eine Zeit lang in eine Klinik muss, finden die beiden zueinander.

Die Depression der Mutter ist das Thema dieses Buches, sie bleibt aber so eingebettet in das stabile Familienleben, dass sie nichts Bedrückendes hat, sondern von den Kindern ihrem Alter entsprechend verstanden werden kann. Sophie bleibt genügend Raum für ihre eigene Entwicklung. Das erste Mal streckt sie die Fühler über ihre Familie hinaus und die Sehnsucht nach einer Freundin ist ihr erster Schritt in die Selbständigkeit.

© Ulrike Schmoller
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