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Marianne Musgrove:
Als Opa alles auf den Kopf stellte.

Beltz und Gelberg, 2010.
ISBN: 978-3-407-79971-5
136 Seiten, EUR 9,90 (ab 9 J.)

Seit ihre Eltern gestorben sind wohnen Kenzie und ihre große Schwester Tahlia bei ihrem Opa "Pirat", der sagenhaft gut im Reparieren ist und regelmäßig zum "Eisbärbaden" geht. Doch ihr Opa wird alt. Immer öfter ist er durcheinander, er wird immer vergesslicher und lebt manchmal ganz in der Vergangenheit. Die beiden Mädchen müssen Tag und Nacht aufpassen, dass er nicht wegläuft oder etwas anstellt - und auch, dass keiner etwas davon merkt, denn sie befürchten, dass sie dann vom Jugendamt woanders untergebracht werden. Damit sind sie gründlich überfordert, zumal Tahlia weiterhin zum Ballet und zu ihren Freundinnen geht und Kenzie oft mit dem Opa allein lässt. Sogar vor ihrer Halbschwester Lydia und ihrem Freund Mahesh muss Kenzie so tun, als ob alles in bester Ordnung sei. Das ist ganz schön anstrengend und einfach zuviel für sie. Am Ende muss sie sogar ihre Wasserphobie überwinden, um den Opa zu retten…

So schwer die Sorgen auf Kenzie lasten - sie hat doch ihren Glücksknauf und eine Menge Galgenhumor. Das Buch ist mit leichter Hand geschrieben und übersetzt und liest sich in einer Mischung aus Lachen und Mitgefühl, Slapstick und Chaos, auf jeden Fall mit großem Vergnügen. Ich würde es für Neun-bis Elfjährige empfehlen.

© Ulrike Schmoller
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