LITTERULA REZENSIONEN von Dipl. Bibl. Ulrike Schmoller www.litterula.de

Der erste Band über "Nele und die Flaschenfee" spricht vor allem Mädchen an. Von feinen Zeichnungen begleitet, erzählt Maja von Vogel die alte Geschichte von der Fee und den drei Wünschen. Bei Nele wären diese allerdings besser nicht in Erfüllung gegangen, denn sie vertut sich gründlich und verwandelt ihre Freundin, auf die sie gerade sauer ist, mit ihrem dritten Wunsch in eine Gans. Da kann nur noch Feenstaub helfen… Hier erfüllen sich die Erwartungen an ein freundliches Erstlesebuch. Wir haben es im Leseclub ausprobiert und es kam bestens an. Es lässt sich sehr variationsreich vorlesen und enthält viele kleine Überraschungsmomente.

Band 2 erzählt von Karo und Eddi, die ihre Ferien bei Oma und Opa an der See verbringen. Sie beobachten seltsame Streiche im Dorf, hinter denen sie bald die Gang der drei Jahre ältern "Black Tigers" vermuten. Als auch noch eine kleine Ziege entführt wird, greifen die beiden ein. Die Rettung der Ziege aus der Felsenhöhle wird richtig aufregend.
Story und Zeichnungen sind recht nett und nicht überzogen. Allerdings vermutet man hinter Titel und Cover eher eine Tiergeschichte als einen Krimi.
Diesen Band halte ich für gelungen.

"Die Piraten vom Dach" bevölkern den dritten Band, der für die Zielgruppe der coolen Jungs aufgenommen wurde, was leider völlig entgleist ist. Die Idee, dass playmobilgroße Seeräuber einem Jungen helfen, ist an sich nicht schlecht. Wenn nur die Gesichter nicht so eine grauenhaft übertriebene Mimik hätten, die Lehrerin nicht so klischeehaft negativ besetzt und mancher Ausdruck nicht so drastisch ausgefallen wäre. Weniger wäre hier mehr gewesen. Dieses Buch kann ich wirklich nur als Notnagel für Jungs vertreten, die sonst gar kein Buch anrühren würden.

Bei "Conni auf dem Reiterhof" handelt es sich um eine bearbeitete Fassung eines Conni-"Klassikers". Inklusive Mobbing, Heimweh, dem Kennenlernen einer neuen Freundin und Happy End erlebt Conni einen aufregenden Ferienaufenthalt auf einem Reiterhof. Herausgekommen ist ein Pferdebuch nach der Art, auf die kleine Mädchen fliegen. Sprachlich ist es eher nüchtern, es wartet mit anfänglichem Sachwissen auf und bietet überschaubare Emotionen.