© www.litterula.de

Corinna Gieseler:
Das Geheimnis des Bücherhüters.

Erika Klopp, 2009.
ISBN: 978-3-7817-0673-6
223 Seiten, EUR 9,95 (ab 10 J.)

In diesem Buch gibt es viele der Versatzstücke, aus denen sich Kinderbücher zusammenbasteln lassen: die zickige Bibliothekarin, die nervige kleine Schwester, die Detektivbande mit Büro in der Gartenhütte, die einsame alte Villa im Nebel, Versteckspiele und Verfolgungsjagden, die ihre Nägel lackierende Klassenkameradin, die sich dann doch als ganz brauchbar erweist, die feindliche fiese Gang, den hinkenden Bösen mit dem dunklen Mantel und den Bluthunden, der als heimlicher Beobachter unter der Laterne steht, den zwielichtigen Buchladen und natürlich zwei tüchtige Viertklassler, die sich todesmutig ihrer Aufgabe stellen. Das ist soweit ganz nett und ergibt eine runde spannende Geschichte. Aber hier geht es um mehr. Momme und Tobias, die beiden Mitarbeiter der Agentur IQ, finden nämlich in der Bibliothek einen Bücherhüter, einen jener Wesen, die seit Urzeiten auf die Bücher aufpassen und diese zum Sprechen bringen können. Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn sich ein Comic, ein Piratenschmöker und ein Lexikon in der ihnen eigenen Sprache und mit dem entsprechenden Naturell unterhalten. Eines des Bücher zettelt sogar einen Aufstand im Bücherregal an. Die beiden Jungen sollen den Bücherhüter in sein Zuhause, Cantimpres Sammlung gefährlicher Bücher, zurückbringen, die allerdings nach dem Tod ihres Besitzers und mangels eines Erben in alle Winde zerstreut wurde. Eines der Bücher scheint einen bedeutend hohen Wert zu haben. Bei ihren Nachforschungen lassen sich die Kinder leider auf die falsche Fährte locken, so dass sie eine folgenschwere Fehlentscheidung treffen. Mit Hilfe eines ferngesteuerten Autos und eines überraschenden Feuerwerks gehen sie aus dem Showdown in Cantimpres Villa dann doch als Sieger hervor.

Ein abwechslungsreiches Lesefutter-Buch, das sich leicht und flüssig lesen lässt.

© by Ulrike Schmoller
www.litterula.de