Annette Pehnt: Annika und die geheimnisvollen Freunde. Carlsen, 2007.
ISBN: 978-3-551-55497-0
108 Seiten, EUR 11,90 (ab 5 J.)
Annika ist leider scheußlich krank und ärgert sich, dass sie nur herumliegen kann und so viel verpasst. Ob sie wohl gesund ist, bis die Himbeeren reif sind? Ihre Laune wird immer schlechter und ihre Langeweile immer größer, denn ihre Tante Billa kann ja nicht unentwegt an ihrem Bett sitzen. Da taucht eines Tages der Gartenfreund auf, ein Männchen, das so groß ist wie ihre Katze und das sie zum Himbeerenpflücken mitnimmt. Kurz darauf fliegt sie mit dem Fliegefreund über ihre Stadt und lernt den Farbenfreund kennen, der nicht nur Pfützen farbig machen kann. Als sie schon längst wieder zur Schule geht kann, sie die Hilfe des Findefreundes gut gebrauchen, der weiß, wo sich ihre Flöte versteckt hat, und einmal macht der Rechenfreund sogar die Hausaufgaben für sie. Gemeinsam mit dem Nachtfreund kann sie draußen in der Dunkelheit einen Fahrraddiebstahl verhindern.
Ganz selbstverständlich fließen Traum, Wunschdenken und Realität für Annika ineinander. In ihrer Phantasie ist alles möglich, aber sie bekommt durch ihre neuen Erlebnisse auch einen anderen Blick für die Wirklichkeit. Sie kehrt nicht nur mit Himbeerflecken auf dem Schlafanzug zurück, sie weiß nun genau, warum die Pflanzen so gut wachsen und warum ihre Freundin manchmal nicht mit ihr spielen möchte. Ob man Annikas Freunde als zeitgemäße Elementarwesen betrachten kann? Die Kinder werden wohl nicht lange brauchen bis sie ihren eigenen Findefreund entdecken. Dieses ganz und gar freundliche Buch ist für Familien mit Kindern zwischen 5 und acht Jahren auf jeden Fall eine Bereicherung, ganz besonders eignet es sich zum Gesundwerden durch Vorlesen.