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Sid Hite:
Rileys Freund.

Freies Geistesleben, 2003.
ISBN: 3-7725-2024-3
176 Seiten, EUR 11,50 (ab 13 J.)

Bei einem Autounfall werden die Eltern von Riley und Lisette getötet. Für die Kinder bricht die bisherige Welt zusammen. Die Großeltern nehmen ihre Enkel auf und versuchen, ihnen über den Verlust hinwegzuhelfen. Während Lisette eher Ansprache benötigt, hilft Riley am besten die grandiose Landschaft des Appalachen-Gebirges. Eines Tages rettet ihm Thorpe bei einem riskanten Abenteuer das Leben. Langsam und zaghaft nähern sich die beiden Jungen einander und vertrauen sich schließlich ihre Lebensgeschichten an. Bei einer Naturkatastrophe stirbt Thorpe beinahe, doch beide Jungen wachsen über sich hinaus und erfahren das seltene Wunder einer tiefen Freundschaft, die in gewisser Weise auch Lisette mit einbezieht.

Das Buch ist eine packende Mischung aus spannender, teilweise sogar hochdramatischer Handlung und der Beschreibung einer atemberaubenden Landschaft, die die Natur in Jahrmillionen hervorgebracht hat. Es erzählt sensibel vom Schmerz der Kinder und der Großeltern, aber niemals rührselig oder kitschig. Immer spürt man den achtungsvollen Abstand des Erzählers zu seinen Protagonisten, er beobachtet, begleitet, drängt sich aber nie in den Vordergrund. Die Leser werden in die Geschichte gezogen, erleben Hochspannung, Angst, Trauer, aber auch Freude und Glück. Ein Buch, das sehr viel erzählt über das Wesen der Freundschaft und den Zauber, den sie auch auf das traurigste Leben werfen kann.


© Christine Krokauer
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