Bei einem Autounfall werden die Eltern von Riley und Lisette
getötet. Für die Kinder bricht die bisherige Welt zusammen. Die Großeltern nehmen
ihre Enkel auf und versuchen, ihnen über den Verlust hinwegzuhelfen. Während Lisette
eher Ansprache benötigt, hilft Riley am besten die grandiose Landschaft des Appalachen-Gebirges.
Eines Tages rettet ihm Thorpe bei einem riskanten Abenteuer das Leben. Langsam
und zaghaft nähern sich die beiden Jungen einander und vertrauen sich schließlich
ihre Lebensgeschichten an. Bei einer Naturkatastrophe stirbt Thorpe beinahe, doch
beide Jungen wachsen über sich hinaus und erfahren das seltene Wunder einer tiefen
Freundschaft, die in gewisser Weise auch Lisette mit einbezieht.
Das Buch ist eine packende Mischung aus spannender, teilweise sogar hochdramatischer
Handlung und der Beschreibung einer atemberaubenden Landschaft, die die Natur
in Jahrmillionen hervorgebracht hat. Es erzählt sensibel vom Schmerz der Kinder
und der Großeltern, aber niemals rührselig oder kitschig. Immer spürt man den
achtungsvollen Abstand des Erzählers zu seinen Protagonisten, er beobachtet, begleitet,
drängt sich aber nie in den Vordergrund. Die Leser werden in die Geschichte gezogen,
erleben Hochspannung, Angst, Trauer, aber auch Freude und Glück. Ein Buch, das
sehr viel erzählt über das Wesen der Freundschaft und den Zauber, den sie auch
auf das traurigste Leben werfen kann.