Dave Cousins: Tod.ernst. Freies Geistesleben, 2019.
ISBN: 978-3-7725-2841-5
297 Seiten, EUR 20.-- (ab 13 J.)
Wenn sich Alexandra Ernst sich wegen ihrer
Panikattacken mal wieder als Spaßbremse erweist, wird sie von ihrer
Freundin Tash gerne „Alex Todernst“ genannt. Nun sieht sich Alex selbst
in einer Leichenhalle liegen, mit einem rosa T-Shirt mit dem Aufdruck
„Live young, die fast“. Wie ist sie nur da hin gekommen? Auch der
sarkastische Mephisto-Typ Gerry verrät ihr nicht, wie sie gestorben
ist, aber er gibt ihr die Gelegenheit, den vergangenen Tag noch einmal
zu durchleben und dem Schicksal einen anderen Lauf zu geben. Dazu muss
sie einen Ersatz für sich finden, der an ihrer statt sterben soll und
demjenigen ihren Schlüsselring übergeben. Aber sie kann doch niemanden
umbringen um sich selbst zu retten! Wird sie die richtigen
Entscheidungen treffen können? Wenn sie nur wüsste, was gestern
passiert ist! Sie kann nun zwar manche Situation voraussehen, sich aber
leider nicht klar erinnern und leider auch nicht den Sieger beim
Pferderennen vorhersagen. Zweimal entkommt sie knapp einem Unfall. Im
Altenheim freundet sie sich mit der betagten Thelma an, die ihr Mut
macht, sich mitten ins Leben zu stürzen. Am Ende überwindet Alex ihre
Panik und mischt sich trotz ihrer Ängste unter die Menschenmenge im
Pandemonium um eine Katastrophe zu verhindern.
Nach Alex‘ Deal mit Gevatter Tod entwickelt Dave Cousins sein Szenario
mit faustischer Finesse und der Frage wie weit unser Schicksal
vorbestimmt ist. Ein eher düsteres Buch, das sich zwischen den Welten
bewegt und nicht nur Alex zeigt, dass einen die Beschäftigung mit dem
Tod dem Leben näher bringt.