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Ein weiter Weg

Dan Gemeinhart:
Ein weiter Weg.

Königskinder, 2017.
ISBN: 978-3-551-56039-1
272 Seiten, EUR 16,99 (ab 13 J.)

Eines Abends ist Josephs Stute Sarah einfach weg, verhökert von dem miesen Säufer, bei dem er seit dem Tod seines Vaters haust. Nicht ohne ihm gehörig seine Meinung zu sagen und ohne lange zu zögern, heftet sich Joseph dem Käufer, Ezra Bishop, an die Fersen, um sein geliebtes Pferd zurück zu kaufen, denn Sarah ist das Einzige, was ihm von seiner Familie noch geblieben ist. Der Chinesenjunge, den er in einem Laden in Wenatchee aus Mitleid mitnimmt, rettet ihm kurz darauf das Leben, indem er eine Bärin besänftigt, und dadurch dass sie die Kinder des Indianerhäuptlings ins Lager zurück bringen, können sie sich ein Pferd für die Weiterreise erwetten. Doch als sie Bishop in Ellensburg endlich einholen, hat er Sarah bereits weiterverkauft. Nach einer gefährlichen Kanufahrt betätigen sich die beiden Jungen noch als Geburtshelfer, bis der Western in einem dramatischen Schusswechsel seinen Höhepunkt findet…

Der erst zwölfjährige Joseph möchte sich nur zu gerne an die guten Manieren halten, die ihm seine Eltern beigebracht haben. Er ist hilfsbereit und freundlich, was ihm auf seiner Reise Herzen und Türen öffnet. Den Widerlingen gegenüber hingegen scheut er sich aber auch nicht, seinen Mann zu stehen, denn er weiß, nur so wird er sein Pferd zurückbekommen können. Mit Gewitztheit und Hartnäckigkeit, Mut und Bluff kann er sich tatsächlich gegen die Bosheit behaupten, auch wenn immer wieder alles am seidenen Faden hängt. Eine filmreife Wild-West-Story, bei der man von der ersten bis zur letzten Seite mitbibbert.

© by Ulrike Schmoller
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