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Speed of Light Sybil Rosen:
Speed of Light.

Verlag Urachhaus, 2001.
160 Seiten, DM 22,80 (ab 12 J.)

Die elfjährige Audrey lebt mit ihrer jüdischen Familie nach dem Zweiten Weltkrieg in Amerika. Weil ihr Vater sich für die Bewerbung eines Farbigen als Polizist einsetzt, werden sie bedroht, beleidigt und immer wieder schikaniert. Die Stadt spaltet sich in zwei Lager. Audrey lässt sich nicht unterkriegen, beginnt nach der Vergangenheit zu fragen und nähert sich ihrer Tante Pesel an, einer Auschwitz-Überlebenden, die bei ihnen wohnt und unter ihren Erinnerungen leidet. Einmal mehr beweist Audrey Zivilcourage als sie ihren farbigen Freund im Bus vorne sitzen läßt. Am Ende hat die Elfjährige durch ihre Geradlinigkeit und ihre Hartnäckigkeit die Verhältnisse in ihrem Städtchen gründlich gewandelt.

Das beeindruckende Beispiel dieses Mädchens zeigt wie man sich ganz unspektakulär für das Gute einsetzen kann. Audrey stellt sich frech, mutig und unbeirrbar der Gewalt entgegen. Durch ihr Interesse für die Geschichte ihrer Tante erfahren die jungen Leser Tatsachen über den Holocaust. Die Altersempfehlung des Verlags ab 11 Jahren finde ich deshalb etwas zu niedrig angesetzt. Ein gut geschriebenes Buch mit Vorbildcharakter, das viele Jugendliche lesen sollten.

© Ulrike Schmoller
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