Veronica Bennett: Irgendwie schon. Verlag Freies Geistesleben, 2001. 160 Seiten, DM 28.-- (ab 12 J.) |
Annabel und Lucy sehen einem langweiligen und vor allem jungenlosen Sommer entgegen. Als Sebastian, ein amerikanischer Jugendlicher, auftaucht, gilt ihm deshalb sogleich alle Aufmerksamkeit. Zwischen ersten Annäherungsversuchen und pubertären Bubeleien stellt sich heraus, dass er der Sohn eines Freundes von Annabels Mutter ist, von dem keiner wußte. Annabel verliebt sich in Sebastian und ist völlig durcheinander als er plötzlich durch die Heirat ihrer Mutter ihr Halbbruder wird. Doch dadurch wird ihr Blick frei für einen anderen Sebastian, der ihr bisher verborgen war. Gemeinsam mit ihm kann sie nun auch ihre schlummernden künstlerischen Fähigkeiten entdecken.
Dieses Jugendbuch scheint oberflächlich wie eine Fernsehsoap zu beginnen und wie eine x-beliebige Alltagsgeschichte dahinzuplätschern. Doch im zweiten Teil gewinnen die Personen deutlich an Farbe, die Beziehungen entwickeln ihre Dynamik und der Leser öffnet gemeinsam mit Annabel die Augen für das, was sich hinter der Fassade abspielt. So stellt sich der äußerliche Anfang im Nachhinein als bewußter Kunstgriff heraus. Dieses Buch wird sicher gerne gelesen werden.