Jo Cotteril: Eine Geschichte der Zitrone. Königskinder , 2016.
ISBN: 978-3-551-56036-0
256 Seiten, EUR 16,99 (ab 12 J.)
Calypso lebt nach dem Tod ihrer Mutter allein mit ihrem Vater, der sich in seiner Trauer in seine Schreibtischarbeit vergräbt. Mit alltäglichen Dingen ist er überfordert, so dass Calypso meist auf sich selbst gestellt ist. Sie freut sich sehr, in Mae eine Freundin zu finden, die wie sie gerne liest und Stories erfindet. Maes Familie gibt ihr auch Rückhalt, als ihr Vater immer seltsamer wird und in seine eigene Welt abzudriften droht. Außerdem darf Calypso an der Gruppe „Kleine Helden“ teilnehmen, in der sie noch andere Kinder kennen lernt, die ihre kranken Eltern versorgen müssen. Doch dann wird das Manuskript über „Die Geschichte der Zitrone“, an dem ihr Vater so lange gearbeitet hat, vom Verlag abgewiesen und er stürzt in ein tiefes Loch. Es ist kein Zufall, dass eine Geschichte die Rettung bringt …
Die Liebe zu Büchern durchzieht diese Geschichte mit feinen Adern. Calypso und Mae leben mit ihren Lieblingswerken und bauen sich im Garten eine eigene Schreibklause. Kein Wunder, dass Calypso am Boden zerstört ist, als sie entdeckt, dass ihr Vater statt der Bibliothek ihrer Mutter alte Zitronen in den Schränken liegen hat. Wie die beiden die Krise überwinden, ist ergreifend zu lesen.