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Warten auf Gonzo

Dave Cousins:
Warten auf Gonzo.

Freies Geistesleben, 2016.
ISBN: 978-3-7725-2779-1
270 Seiten, EUR 19,90 (ab 12 J.)

Dave Cousins hat ja bereits in 15 kopflose Tage bewiesen, dass er witzig und mit Zug schreiben kann. Dieses Mal ist die Hauptperson Oz, der mit seiner leicht chaotischen Künstlerfamilie in die Einöde gezogen ist. Nun ja, der Start in der neuen Schule hätte besser laufen können, und er hätte nicht den Schnurrbart auf das Foto an der Pinwand malen sollen und wenn er nicht auf der Flucht vor Psycho Skinners Hund von einem Baum geflüchtet wäre, hätte seine Mutter ihn nicht fast überfahren und sich dabei den Arm gebrochen. Einzig seine Schwester Meg übertrifft Oz Pechsträhne noch. Sie ist nämlich aus Versehen schwanger geworden und traut sich nicht, ihren Eltern davon zu erzählen. Gespannt verfolgt Oz in dem Buch „Die Baby-Reise“ wie sich der kleine Schaumstoff-Alien, den er Gonzo getauft hat, jede Woche weiterentwickelt. Manchmal unterhalten die beiden sich in Gedanken und Oz träumt von einem siebenjährigen Gonzo mit blauen Haaren. Ein Schwangerschaftsabbruch? Nein, absolut unmöglich! Am Ende geht alles viel zu schnell: Oz ist gerade mit seinem Retro-Freund Ryan (dem mit den Hobbitsocken) aus einem Fantasycamp als in den Dorfpub eingebrochen werden soll, was Gonzo zu verhindern weiß…

Wenn andere Bücher Pageturner sind – dieses rauscht durch wie in einer Geldzählmaschine! Es hat liebenswerte Charaktere mit Eigenheiten, es ist herrlich schnoddrig, der Slapstick kommt nicht zu kurz, die Ereignisse jagen sich, es geschieht eine Menge zwischen den Personen und dabei ist Oz als Erzähler immer ganz aufrichtig (was er im Leben ja nicht immer ist). Er schreibt dieses Buch nämlich für „G.“.

© by Ulrike Schmoller
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