Dan Gemeinhart: Die wirkliche Wahrheit. Königskinder, 2015.
ISBN: 978-3-551-56015-5
253 Seiten, EUR 16,99 (ab 12 J.)
Mark kann nicht mehr. Seit er weiß, dass er sterben wird, hat ihn sein Lebensmut verlassen. Schlau fädelt er seine Flucht ein, indem er die Polizei auf eine falsche Fährte führt. So macht er sich auf zum Mount Rainier, mit einer Mütze auf seinem kahlen Kopf und seinem Hund Beau in einer Reisetasche. Er ist allein, hungrig und friert, wird zusammengeschlagen und beraubt, aber er findet auch freundliche Menschen, die ihm weiterhelfen. Keiner darf merken, dass er der vermisste Junge aus den Nachrichten ist. Ob Wesley, der Pick-up-Fahrer, der ihn mitnimmt etwas ahnt? Genau wie Marks Freundin Jessie, die zu Hause sitzt und sein Ziel kennt, ringt er mit der Entscheidung, ob er die Polizei anrufen soll. Sie lassen Mark seinen Weg auf den verschneiten Berg gehen, von dem er nicht wieder herunter kommen will. Dort oben, im Schneesturm und am Abgrund einer Gletscherspalte, geraten Mark und Beau in dramatische Situationen. Doch je näher er dem Tod kommt, desto mehr versteht er, um was es wirklich geht.
Mit einem alten Fotoapparat und den Haikus in seinem Notizbuch dokumentiert Mark seine Reise und Jessie wird sie schließlich aufschreiben. Mark hat den Gipfel aller Berge bestiegen. Ergreifend und nahe gehend wird Marks Grenzsituation zu einem starken Bild, das sich bei Bedarf abrufen lässt.