David Klass: Siegen kann tödlich sein. Freies Geistesleben, 2015.
ISBN: 978-3-7725-2764-7
232 Seiten, EUR 17,90 (ab 13 J.)
Daniel Pratzer ist ein normaler Durchschnittsschüler und der Sohn eines langweiligen Steuerberaters. Er wundert sich sehr, dass ihn zwei Mitschüler aus seinem Schachclub gemeinsam mit seinem Vater zu einem großen Schachturnier nach New York einladen wollen. Überrascht erfährt er, dass Morris W. Pratzer in jungen Jahren ein Großmeister war. Das kann doch nicht sein Dad sein, der nie eine Schachfigur anrührt! Nur widerstrebend begleitet dieser Daniel und das Team „Mind Cripplers“ und lässt sich noch einmal auf einen Wettkampf ein, obwohl er weiß, dass dort mit allen Mitteln und unterschwelligen Tricks gearbeitet wird, die einen Spieler an den Rand seiner Kräfte bringen können. Sein Erzrivale scheut tatsächlich vor nichts zurück, so dass Daniels Sorge um seinen Vater berechtigt ist. Parallel dazu tritt Daniel selbst gegen seine Gegner an und findet zunehmend Freude an den Strategien, dem Einsatz von überraschenden historischen Spielzügen und dem Taktieren. In der sarkastischen Liu findet er eine herausfordernde Partnerin.
Die Beziehung zwischen Daniel und seinem Vater verändert sich durch dieses Turnier grundlegend. Wie bei einem Puzzlespiel entdeckt Daniel lange verborgene Familiengeheimnisse. Am Ende kann er verstehen, warum sein Vater sich damals zurückgezogen hat. Da das Buch aus Amerika kommt werden viele Szenen dramatisch und emotional ausgereizt und die Menschen sind geprägt vom Ehrgeiz zu siegen, wie man es aus amerikanischen Filmen kennt. Der Autor ist tatsächlich auch Drehbuchautor. Dieser Stil macht das Buch besonders für ältere Jungs interessant.